Weiterer Sieg für Wildflüsse im Mavrovo-Nationalpark

++ Baugenehmigung für zwei Wasserkraftwerke in Nordmazedonien aufgehoben ++

Ein Bach fliet durch ein sonniges Tal im Mavrovo Nationalpark.

Der Mavrovo-Nationalpark in Nordmazedonien ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Wasserkraftprojekte bedrohen die Artenvielfalt.

© Theresa Schiller

Im Mavrovo-Nationalpark wurde die Baugenehmigung für zwei Kleinwasserkraftwerke offiziell aufgehoben. Die Entscheidung wurde auf Antrag unserer nordmazedonischen Partnerorganisation Front 21/42 getroffen, unmittelbar nachdem der Investor aus Skopje den Baubeginn bekannt gegeben hatte. Front 21/42 argumentierte, dass der Investor weder eine gültige Baugenehmigung habe, noch eine ordnungsgemäße Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt habe. Die Initiative zur Überprüfung des Kraftwerksbaus wurde bei drei nationalen Aufsichtsbehörden eingereicht, die zum Schluss kamen, dass der Bau ausgesetzt werden muss.

„Das ist ein sehr wichtiger Erfolg für uns“, sagt Aleksandra Bujaroska, Geschäftsführerin von Front 21/42. „Die Entscheidung steht im Einklang mit der Empfehlung der Berner Konvention, die Entwicklung aller Wasserkraftprojekte in Nationalparks auszusetzen. Wasserkraftwerke sind nicht mit dem Schutzstatus von Nationalparks vereinbar!“

„Diese Entscheidung ist ein weiterer wichtiger Schritt in unserem langfristigen Engagement für den Schutz von Flüssen vor verheerenden Wasserkraftwerken in einem der ältesten Nationalparks Europas. Es ist unglaublich, dass die Wasserkraftentwicklung auf dem Balkan nicht einmal vor Schutzgebieten Halt macht, deren Hauptziel die Erhaltung der Natur ist“, sagt Theresa Schiller, Koordinatorin der Blue Heart-Kampagne bei EuroNatur. „Wir sind uns aber auch bewusst, dass wir unsere Bemühungen um den Schutz frei fließender Flüsse auf dem Balkan nicht einstellen dürfen und nicht einstellen werden", betont Schiller.

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