EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer gehörte der Delegation rund um Bundesumweltministerin Steffi Lemke an, die Mitte März 2025 die Vjosa in Albanien bereiste.

EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer (links im Bild) mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Olsi Nika, Geschäftsführer unserer albanischen Partnerorganisation EcoAlbania, am Ufer der Vjosa
© Hansjörg Brey
Das Gerüst des Hangars des geplanten Vlora-Flughafens steht bereits. Trotz nationaler und internationaler Proteste schreitet der Bau weiter voran.
© Hansjörg BreyIm März 2023 wurde die Vjosa in Albanien als erster Wildfluss-Nationalpark Europas ausgewiesen, dennoch ist sie sowie ihre Nebenflüsse durch Infrastrukturprojekte der Regierung in Tirana nach wie vor bedroht. Bei einer Reise der Delegation der kommissarisch im Amt befindlichen Bundesumweltministerin Steffi Lemke an den Fluss betonte EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer gemeinsam mit den Vertretern der albanischen Partner EcoAlbania und PPNEA neben dem großen Wert der Wildflusslandschaft Vjosa die großen Herausforderungen durch massive Eingriffe in das Flussökosystem. Der Delegation gehörten Mitarbeitende aus dem Bundesumweltministerium und Manuel Sarrazin, Sonderbeauftragter der deutschen Bundesregierung für den Westbalkan, sowie Mitglieder der Südosteuropagesellschaft an.
Während der Reise fanden Treffen mit Naturschutzorganisationen vor Ort sowie Bürgermeistern von Nationalparkgemeinden statt. Unsere Partnerorganisationen EcoAlbania und Riverwatch setzen sich derzeit für die Regeneration degradierter Auwälder ein. Die Delegation der Bundesumweltministerin besuchte die Pflanzaktion an der Vjosa. Hier sollen wichtige Auwälder der Zukunft entstehen.
„Bundesumweltministerin Steffi Lemke habe ich begeistert von der Vjosa erlebt“, sagt Gabriel Schwaderer. „Besonders erfreulich ist die von der Bundesregierung zugesicherte Summe von drei Millionen Euro, die in weitere Schutzmaßnahmen im Vjosa-Nationalpark fließen sollen. Anhaltendes Engagement in dieser Sache wünschen wir uns auch von der künftigen Bundesregierung.“
EuroNatur wird im Dialog mit politischen Akteuren den Druck auf die albanische Regierung aufrechterhalten, damit sie konkrete Schritte für den effektiven Schutz der Vjosa und ihrer Nebenflüsse ergreift. Dazu gehört vor allem, naturzerstörerische Projekte wie den Bau des Vlora-Flughafens oder das Wasserableitungsprojekt an der Shushica – einem bedeutenden Nebenfluss der Vjosa – zu stoppen.