Naturschutzpolitik in Europa

Fleischfarbenes Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata) Fleischfarbenes Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata)
Das NATURA 2000-Netzwerk ist weltweit
das größte grenzüberschreitende Schutzgebietsnetz.
© Manuela Burkart

EuroNatur: Anwalt für eine bessere Naturschutzpolitik

Die Arbeit von EuroNatur ist seit Gründung der Stiftung europäisch ausgerichtet. Um unsere Flüsse und Wälder, Wildtiere und Vögel in Europa zu schützen, ermutigen wir die Entscheidungsträger in Brüssel, durch politische Maßnahmen aktiv zu werden. Auch deshalb haben wir uns 2021 dafür entschieden, eine Dependance in Belgiens Hauptstadt zu eröffnen. Von hier aus üben wir Einfluss, um die großen Umweltziele der Europäischen Union zu erreichen.

Für Europas Natur spenden 

Mehr Geld für den Schutz der Biodiversität

Die Bewältigung der Biodiversitäts-Krise sollte oberste Priorität in der Europäischen Union genießen. Die EU-Fonds bieten hierfür eigentlich Möglichkeiten zur Finanzierung, doch ihr Potential wird oft nicht voll ausgeschöpft. Im Gegenteil: Mit einem Netzwerk aus NGO-Partnern haben wir aufgedeckt, dass mindestens zehn Prozent der Gelder in Projekte fließen, die der Natur sogar schaden. Was läuft da schief?

Wir arbeiten Hindernisse heraus, die die Finanzierung von Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität torpedieren und geben nationalen wie internationalen Entscheidungsträgern Empfehlungen an die Hand, um die Situation zu verbessern. EuroNatur will erreichen, dass künftig höhere Summen aufgewendet werden, um Europas Artenvielfalt zu schützen, beziehungsweise wiederherzustellen. Zudem setzen wir uns dafür ein, dass die Kriterien für die Ausgabe von EU-Fördermitteln verbessert werden.

Rodung mit Schild Naturschutzgebiet.

Kahlschläge im Sinne eines vermeintlichen Naturschutzes? In vielen Ländern der EU drohen sich viele geplante Maßnahmen, die eigentlich der Natur helfen sollen, extrem naturschädlich auszuwirken.

© Ģirts Strazdiņš

Westbalkanstaaten beim EU-Beitritt begleiten

EuroNatur spielt eine wichtige Rolle im Beitrittsprozess der Westbalkanstaaten (Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien) zur Europäischen Union, indem sich die Stiftung intensiv für den Schutz der Umwelt und der Biodiversität in dieser Region einsetzt. Wir arbeiten eng mit lokalen Partnern in den Westbalkanstaaten sowie mit internationalen Organisationen in Brüssel zusammen, um sicherzustellen, dass Umweltaspekte in den Beitrittsverhandlungen berücksichtigt werden.

Menschen protestieren mit Trommeln gegen den Flughafenbau

Protest von unseren albanischen Partnern gegen den Bau des Vlora-Flughafens nahe der Narta-Lagune. Ein Baustopp dieses naturzerstörerischen Projekts muss Bedingung für einen EU-Beitritt Albaniens sein.

© PPNEA

Ein zentrales Anliegen dabei ist die Umsetzung der EU-Vogelschutz- und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien in den Staaten des Westbalkans. Diese sind entscheidend für den Schutz gefährdeter Arten und ihrer Lebensräume. Wir fordern, dass die Länder konkrete Schritte unternehmen müssen, um diese Richtlinien vollständig zu implementieren.

Ein Beispiel für unsere Arbeit in diesem Kontext ist unser Engagement gegen den Bau des internationalen Flughafens Vlora in Albanien. Der geplante Flughafen liegt in der Nähe der Narta-Lagune, einem wichtigen Lebensraum für Zugvögel wie Flamingos und Pelikane. EuroNatur fordert einen sofortigen Baustopp und eine umfassende Neubewertung des Projekts im Einklang mit den Naturschutzzielen. Dies muss eine Bedingung für den Beitritt Albaniens zur Europäischen Union sein.

Download-Bereich

Mittel für die Natur freisetzen: Was der nächste EU-Haushalt für die biologische Vielfalt leisten muss

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EU-Fonds: Schutz oder Schädigung der Natur? Wie man schädliche Projekte vermeidet

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