Preisträger 2020
Hier finden Sie die Aufnahmen der Gewinner des Fotowettbewerbs "Naturschätze Europas 2020", der in Kooperation mit der Zeitschrift natur, der Gelsenwasser AG und dem Fotofachgeschäft LichtBlick in Konstanz veranstaltet wurde. Ein herzliches Dankeschön an alle Fotografinnen und Fotografen fürs Mitmachen!
Hinweis: Durch klicken auf die Bilder können Sie größere Ansichten öffnen.
Meins!
1. Preis: Tony Zhang
Kormorane haben es nicht leicht: An vielen Orten werden sie vergrämt oder sogar abgeschossen und dann gilt es, sich beim Jagderfolg auch noch die lästigen Futterneider vom Leib zu halten. Ein solcher wollte dem erfolgreichen Jäger den soeben erbeuteten Fischhappen abluchsen. Über 20 Sekunden kämpften die beiden Streithähne – dann verlor der ursprüngliche Besitzer seine Beute.
Nur Fliegen ist schöner
2. Preis: Fabio Sartori
Ein Morgen im Spätherbst, der Fotograf begibt sich auf Motivsuche. Plötzlich entdeckt er auf einer Pusteblume Ameisen, die die Samen des Löwenzahns zwischen ihren Mundwerkzeugen in den heimischen Bau tragen. Ein plötzlicher Windhauch ließ eine der Ameisen, wie an einem Fallschirm, davonschweben.
Paso doble
3. Preis: Lutz Klapp
Was aussieht wie eleganter Paartanz, ist in Wahrheit der Streit um Futter. Zwei Stare haben sich an der Futterstelle in einem Garten in Hessen in die Wolle, oder besser gesagt in die Federn gekriegt. Für den Fotografen ergab sich somit eine attraktive Bilderserie, die zeigt: Auch Nahrungskonkurrenz kann eine ästhetische Seite haben.
Flügelschlag
4. Preis: Christof Wermter
Sanderlinge sind typische Watvögel des Gezeitenbereichs, wo sie in kleinen Trupps schnell entlang der Wasserkante herumflitzen, was ihnen auf Plattdeutsch den Namen „Keen Tied“ (Keine Zeit) einbrachte. Im Herbst sind die Langstreckenzieher an der deutschen Nord- und Ostsee zu sehen. Diesen Sanderling bekam der Fotograf auf dem Darß vor die Linse – ausnahmsweise in einem ruhigen Moment.
Starenschwarm beim Bad
5. Preis: Oscar Diez Martínez
Welcher Greifvogel könnte sich aus diesem Federhaufen ein einzelnes Individuum herauspicken? Riesige Schwärme bieten kleinen Vögeln oftmals die höchste Überlebenschance. Stare sind wahre Meister der Gruppenbildung: Ihre Schwärme können mehrere hunderttausend Tiere umfassen.
Kein Problem, Käfer!
6. Preis: Konrad Funk
Wie der Kleine Kettenlaufkäfer zu seinem lateinischen Artnamen kam, ist uns nicht bekannt. Carabus problematicus ist nämlich alles andere als problematisch. Vielmehr nimmt er als räuberisch lebender Käfer eine wichtige Funktion im Ökosystem Wald ein. Förster, die ihn noch in ihren Revieren haben, können froh über seine Anwesenheit sein.
Besetzt!
7. Preis: Dr. Bernd Stein
Sitzwarten sind für Vögel eine praktische Angelegenheit: Von hier aus lässt sich die nähere Umgebung wunderbar nach Futter und Feinden inspizieren. Allerdings sind diese Plätze heiß begehrt. In diesem Fall muss ein Steinkauz sein gesamtes Repertoire an Fauchlauten auspacken, um den ebenfalls adrett gepunkteten Kontrahenten, einen Buntspecht, fernzuhalten.
Der Läufer
8. Preis: Astrid Hauzenberger
Für gewöhnlich sieht man Frösche hüpfend oder springend, doch dieser junge Laubfrosch scheint sich auf einen 100-Meter-Sprint vorzubereiten. Gut erkennbar sind die Haftballen an Finger- und Zehenspitzen, mit denen Laubfrösche perfekt für das Erklimmen von Grashalmen, Seggen und Bäumen angepasst sind.
Kuss für Mama
9. Preis: Marcus Gangloff
Dieses Foto entstand abends aus einem Fotoversteck in Finnland, nach Rumänien das Land mit der höchsten Bärendichte in Europa. Als die Bärenmännchen den Platz geräumt hatten, traute sich dieses Weibchen mit seinem nur wenige Wochen alten Nachwuchs hervor. Anrührend, wie innig die Mutter mit ihrem Jungen spielt und kuschelt.
Giganten
10. Preis: Pawel Zygmunt
Raues Wetter ist auf den Färöer die Regel, nicht die Ausnahme. So musste sich der Fotograf für diese Drohnenaufnahme am Kallur-Kliff durch Sturm und Hagelschauer kämpfen. Es hat sich gelohnt: Das Bild gibt eindrücklich die bedrohliche Stimmung wieder, die im Herbst und Winter oft über dem Archipel im Nordatlantik herrscht.
Erwartungshaltung
10. Preis: Dr. Ulrich Hopp
Ist der Graureiher hierzulande ein vertrauter Anblick, sieht man seinen etwas kleineren Vetter, den Purpurreiher nur sehr selten. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt (noch) in Südeuropa. In der Wagbachniederung in Baden-Württemberg kann man den schlanken Vögeln jedoch ganz nahe kommen, ohne sie beim Brutgeschäft zu stören.
Langbeinig
12. Preis: Edwig Vanhassel
Filigrane Beine treffen auf grazile Moosstängel. Weberknechte sind bekannt für ihre langen Gliedmaßen, die bei manchen Arten dieser Spinnenfamilie das 25fache ihrer Körperlänge ausmachen. Damit lässt sich auch auf so zarten Pflanzengebilden wie diesem elegant balancieren.