Slowenischer Teilabschnitt der Mur wird UNESCO-Biosphärenreservat

Erfreuliche Neuigkeit für Mitteleuropas größte Flusslandschaft: Die UNESCO hat 29.000 Hektar Auenlandschaft der slowenischen Mur als Biosphärenreservat anerkannt. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt zur grenzübergreifenden Unterschutzstellung des „Amazonas Europas“ erfolgt.

Flussufer mit Auenwald

Zahllose Altarme der Mur sind von naturnahen Auwäldern umgeben.

© Martin Schneider-Jacoby

Im Grenzgebiet zwischen Österreich, Slowenien, Ungarn, Kroatien und Serbien liegt eine der letzten intakten dynamischen Flusslandschaften Europas: Die Donau-Drau-Mur-Region. Mit der Anerkennung des slowenischen Abschnittes durch die UNESCO am 25. Juli ist ein weiterer Meilenstein zum Schutz dieses einmaligen Biotopverbundes gelegt worden. Das neue Biosphärengebiet an der Mur umfasst einen rund 100 Kilometer langen Flusskorridor, der Sloweniens größte Auwälder beherbergt. Unter anderem finden Seeadler und Schwarzstörche hier ideale Lebensbedingungen.

Seit 1990 setzt sich EuroNatur mit ihren Partnern für den Schutz von Donau, Drau und Mur ein. Gemeinsam konnten sie tiefgreifende zerstörerische Eingriffe verhindern. Das Ziel ist die Realisierung eines 5-Länder-Biosphärengebietes, das sich von Österreich bis nach Serbien erstrecken soll. Mit der Bestätigung des slowenischen Gebietes ist diese Vision zum Greifen nah. Lediglich die österreichischen Gebiete an der auch als „Amazonas Europas“ bezeichneten Flusslandschaft sind noch nicht nominiert worden.
 

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