Natur- und Wanderfreunde aufgepasst: Ein neues Wanderwegenetz im Jablanica-Shebenik-Gebirge im albanisch-mazedonischen Grenzgebiet lädt Urlauber dazu ein, die atemberaubende Natur am Grünen Band Balkan und die Spuren der jüngeren Geschichte zu entdecken. Der albanische Teil des Streckennetzes wurde bereits im vergangenen Jahr fertiggestellt, seit diesem Sommer ist auch der mazedonische Teil offiziell freigegeben.
Bislang gab es im Jablanica-Shebenik-Gebirge keine gepflegten Wanderwege oder Markierungen. In den letzten drei Jahren haben die mazedonischen und albanischen Naturschutzorganisationen MES (Macedonian Ecological Society) und PPNEA (Preservation and Protection of Natural Environment in Albania) in Zusammenarbeit mit EuroNatur acht Wanderwege von insgesamt 190 Kilometern Länge angelegt. Ziel des von der European Outdoor Conservation Association (EOCA) geförderten Projektes ist es, einen der letzten Lebensräume des seltenen Balkanluchses erlebbar zu machen und der lokalen Bevölkerung durch den Naturtourismus eine wirtschaftliche Perspektive zu geben. Neu erstellte Wanderkarten zeigen die klar markierten Wanderwege und liefern dazu Wegbeschreibungen in englischer und mazedonischer bzw. albanischer Sprache. Infotafeln am Einstieg der Wanderwege informieren die Besucher über die Besonderheiten des Gebiets.
„ Am Grünen Band Balkan sind Natur und Geschichte eng miteinander verbunden“, sagt EuroNatur-Projektleiterin Annette Spangenberg. „ Durch die Grenzbarrieren des sogenannten Eisernen Vorhangs abgeschirmt, konnten sich hier ungestört wertvolle Biotope mit einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt entwickeln. Heute können Urlauber auf den ehemaligen Wegen der Grenzpolizisten wandern und diese Naturschätze hautnah erleben. So verbindet die Natur die Menschen, wo einst Grenzen sie getrennt haben.“
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