Erster lebender Wolf im Ländle

In Baden-Württemberg wurde der erste lebende Wolf seit 150 Jahren nachgewiesen. Spaziergänger hatten das Tier am vergangenen Wochenende mehrfach zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb gesichtet. Am vergangenen Dienstag bestätigten Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA), dass es sich tatsächlich um einen Wolf handelt.

Ein Wolf steht auf einem Felsen im Wald

Der Wolf kehrt in seine alte Heimat zurück.

© Wolf Steiger

Bereits im vergangenen Jahr waren in Baden-Württemberg zwei Wölfe aufgetaucht. Allerdings wurden diese jeweils überfahren am Straßenrand aufgefunden. Beide Tiere waren aus der Ostschweiz eingewandert.  Im Fall des aktuell gesichteten Wolfes hoffen die Wolfsexperten nun auf Spuren an gerissenen Beutetieren wie Rehen und Wildschweinen oder Kotproben, um die Herkunft des Tieres zu klären.

Während Naturschützer den Wolf in Baden-Württemberg begrüßen, wächst  insbesondere bei Haltern von Nutztieren die Sorge. Um Konflikte bereits im Vorfeld zu entschärfen, hat EuroNatur gemeinsam mit Fachleuten der Naturschutzverwaltung und anderen Verbänden den „Handlungsleitfaden für das Auftauchen einzelner Wölfe in Baden-Württemberg“ erstellt. Dieser regelt Zuständigkeiten, Kommunikationswege, Abläufe sowie das Monitoring einzelner Wölfe im Land. Der Handlungsleitfaden wird durch den „Ausgleichsfond Wolf“ ergänzt, zu dessen Trägern EuroNatur gehört. Viehhaltern kann so schnell und unbürokratisch Ausgleich gewährt werden, sollten Wölfe Schäden an Nutztieren verursachen.

Lesen Sie den vollständigen Handlungsleitfaden Wolf (PDF 1,4 MB)

Erfahren Sie mehr über die EuroNatur-Projekte zum Schutz der Wölfe

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