An der Autobahn A5 bei Lahr wurde in der vergangenen Woche der Kadaver eines großen Beutegreifers aufgefunden. Nach Ansicht von Wildbiologen der Forstlichen Versuchsanstalt Freiburg (FVA) sprechen alle äußeren Anzeichen dafür, dass es sich bei dem überfahrenen Tier um einen jungen Wolf handelt.
Experten des auf Wölfe spezialisierten Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin untersuchen derzeit den Kadaver. Sollten die Laborergebnisse die Vermutung der Wildbiologen bestätigen, wäre dies der erste Nachweis eines Wolfes in Baden-Württemberg seit 150 Jahren. Während Naturschützer und Wolfsfreunde die ersten Wölfe im Schwarzwald seit Jahren mit Vorfreude und Spannung erwarten, genießen die grauen Jäger insbesondere bei Haltern von Nutztieren nur wenig Akzeptanz.
Gemeinsam mit Fachleuten der Naturschutzverwaltung und Verbänden hat EuroNatur daher den „Handlungsleitfaden Wolf“ entwickelt. Sobald die ersten Wölfe in Baden-Württemberg auftauchen, regelt dieser Zuständigkeiten, Kommunikationswege und Abläufe sowie die Überwachung der Wölfe. So können mögliche Konflikte bereits im Vorfeld entschärft werden. Ergänzt wird der Leitfaden durch den Ausgleichsfond Wolf, zu dessen Trägern unter anderem EuroNatur gehört. Viehhaltern kann durch den Ausgleichsfond schnell und unbürokratisch Ausgleich für von Wölfen verursachte Schäden gewährt werden.
Lesen Sie den vollständigen Handlungsleitfaden Wolf (PDF 1,4 MB)
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