Vergangenen Donnerstag entdeckten Autofahrer auf der Autobahn 8 in der Nähe von Merklingen einen toten Wolf. Damit ist bereits zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres ein Wolf in Baden-Württemberg nachgewiesen worden. Erst im Juni wurde auf der A5 bei Lahr ein überfahrenes Tier aufgefunden.
„Der erneute Fall beweist es: Wölfe können jederzeit wieder in Baden-Württemberg auftauchen und es ist unverzichtbar, dass sich das Land zeitnah und ernsthaft auf die Rückkehr der Wölfe vorbereitet“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. Während Naturschützer und Wolfsfreunde den Wolf im Schwarzwald begrüßen, genießt der graue Jäger insbesondere bei Haltern von Nutztieren nur wenig Akzeptanz.
EuroNatur hat gemeinsam mit Fachleuten der Naturschutzverwaltung und anderen Verbänden bereits im Dezember 2013 an der Erstellung des „Handlungsleitfadens für das Auftauchen einzelner Wölfe in Baden-Württemberg“ mitgewirkt und damit die Grundlage für ein effektives Wolfsmanagement in Baden-Württemberg gelegt. Ziel ist es, mögliche Konflikte bereits im Vorfeld zu entschärfen. Der „Handlungsleitfaden Wolf“ wird durch den „Ausgleichsfond Wolf“ ergänzt, zu dessen Trägern EuroNatur gehört. Viehhaltern kann so schnell und unbürokratisch Ausgleich für von Wölfen verursachte Schäden an ihren Tieren gewährt werden.
Lesen Sie den vollständigen Handlungsleitfaden Wolf (PDF 1,4 MB)
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