Abscheuliches Umweltverbrechen in Griechenland: In einem Natura 2000-Gebiet wurde eine Bärenmutter samt ihrer Jungen getötet. Immer wieder fallen Europas Große Beutegreifer der Wilderei zum Opfer.
Am Sonntag, 3. Dezember meldete ein Bürger der Polizei die drei erschossenen Braubären nahe der Nationalstraße Ioannina-Kozani in der Region Epirus im äußersten Nordwesten Griechenlands. Die Autopsie ergab, dass die Tiere mit einem Jagdgewehr erschossen wurden. Es handelte sich um eine sechs Jahre alte Bärenmutter und ihre beiden etwa einjährigen Jungen. Die genauen Tatumstände sind noch nicht geklärt. Braunbären sind in Griechenland streng geschützt. Dass die Bärenfamilie in einem Schutzgebiet getötet wurde, zeigt, wie weit verbreitet die Wilderei in vielen Teilen des Landes ist und dass die Kontrolle der Gebiete durch geschultes Personal häufig unzureichend ist.
„Wir sind erschüttert von der Nachricht, die uns aus Griechenland erreicht hat“, sagt EuroNatur-Projektleiterin Antje Henkelmann. „Gemeinsam mit unseren griechischen Partnern fordern wir die zuständigen Behörden auf, die Ermittlungen nicht einzustellen, bis der oder die Täter gefasst sind und sie dann zur Rechenschaft zu stellen. Wilderei ist kein Kavaliersdelikt und konterkariert unsere Bemühungen zum Schutz von Großen Beutegreifern wie Bären und Wölfen.“