Projektleiterin
Mitunter kann es ein bestimmtes Buch sein, das, in jungen Jahren gelesen, eine Leidenschaft fürs ganze Leben weckt. Bei Antje Henkelmann war es das Jugendbuch Julie von den Wölfen. Von der frühen Wolfsbegeisterung hin zum Studium der Forstwissenschaft war es dann nur ein kurzer Weg. Für ihre Bachelorarbeit forschte Antje dann zum Mexikanischen Wolf und dem unterschiedlichen Management der Tiere in Mexiko bzw. den USA. Noch abenteuerlicher gestaltete sich Antjes Masterarbeit, bei der es um die Auswirkungen der Klimakrise auf Braunbären in Alaska ging. Im Rahmen der Arbeit war Antje einige Tage paddelnd auf dem Yukon unterwegs, an dessen Ufern sich die Grizzlys für gewöhnlich tummeln.
Bestens ausgebildet für die Themen Bär und Wolf bewarb sich Antje Henkelmann – nach Stationen in den Bereichen internationale Wissenschaftskooperation, Forschung und Umweltbildung – schließlich bei EuroNatur. Seit Oktober 2022 bereichert sie mit ihrem Know-how rund um Europas große Beutegreifer die Arbeit der Stiftung. Dass Antje dabei zuständig ist für die beiden Tierarten, die nicht selten im Mittelpunkt von Mensch-Wildtierkonflikten stehen, empfindet sie als mitunter herausfordernd, aber immer spannend. Zudem mag Antje Henkelmann die Suche nach Kompromissen zwischen verschiedenen Interessengruppen.
Sie selbst sagt: „Ich empfinde es als großes Glück, dass ich mich bei meiner Arbeit mit Tieren beschäftigen darf, die mich seit jeher faszinieren und dass ich dabei meine Erfahrungen in der internationalen Zusammenarbeit einbringen kann. Dabei möchte ich mir unbedingt meine Offenheit für die unterschiedlichen und manchmal widerstreitenden Belange aller Beteiligten bewahren.“