Derzeit ist die nächste Wolfspopulation noch etwa 300 Kilometer von den Grenzen Baden-Württembergs entfernt und lebt in den italienisch-französischen Alpen. Doch dass Wölfe solche Entfernungen spielend überwinden, hat „Alan“ - einer der Lausitz-Wölfe aus dem Osten Deutschlands - kürzlich eindrücklich gezeigt.
Das Tier war im Rahmen einer Pilotstudie des Bundesamtes für Naturschutz vom Wildbiologischen Büro Lupus besendert und anschließend überwacht worden. Innerhalb von nur drei Wochen lief der junge Wolf etwa 800 Kilometer weit von der Lausitz im Osten Deutschlands bis in den Nordosten Polens. Ende Juni hatte der Wolf dann die Grenze nach Weißrussland überquert und wanderte von dort aus weiter nach Litauen, wo er sich derzeit befindet. Mit seiner Wanderung bewies Alan nicht nur, dass Wölfe ausdauernde Wanderer sind. Auch bestätigte er, dass die Arbeit von EuroNatur zum Schutz der Wölfe in Polen Früchte trägt.
Seit Jahren setzt sich die Stiftung dort gemeinsam mit ihren polnischen Partnern dafür ein, die Wanderkorridore von Wölfen und ihren Beutetieren in Polen zu erhalten und wiederherzustellen. Unter anderem sollen Querungshilfen wie Tunnel und Grünbrücken den Wölfen dabei helfen, Verkehrswege unbeschadet zu überqueren. Wie Alan zeigt, funktioniert das Konzept.
Wollen Sie mehr über die Arbeit von EuroNatur zum Schutz der Wölfe in Europa erfahren? Dann lesen Sie den aktuell erschienenen Projektbericht (hier als pdf-Datei herunterladbar, 472 kb)