„Das ist wie ein Weihnachtsgeschenk!“ freut sich Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer von EuroNatur, über die jüngsten Nachrichten aus dem EuroNatur-Projektgebiet im Norden Spaniens. EuroNatur-Partner Fapas hat in der Gemeinde Teverga im Kantabrischen Gebirge nach Jahren das erste Mal eine Bärenmutter mit ihrem Jungtier nachgewiesen.
Eine Kamerafalle lieferte im November den Beweis. Lange Zeit hatte es in diesem Teil des Bärentales keinen Nachwuchs gegeben. „Die Geburt des Jungbären ist ein großer Erfolg der beharrlichen Arbeit von Fapas und EuroNatur, das Kantabrische Gebirge als Lebensraum für die Braunbären zu sichern“, sagt Schwaderer. Im westlichen Teil des Gebirges haben sich die pelzigen Großsäuger dank der intensiven Schutzmaßnahmen wieder vermehrt. Wie das aktuelle Beispiel aus Teverga unterstreicht, ziehen Bärinnen ihre Jungen mehr und mehr in Gebieten auf, in denen es Jahrzehnte lang keinen Bärennachwuchs gab.
Neben dem Kampf gegen die Wilderei kümmern sich Fapas und EuroNatur vor allem um die Verbesserung des Nahrungsangebotes für die Bären. Fapas kauft oder pachtet mit Unterstützung der EuroNatur-Spender, der Firma Vaude und der Association for Conservation der European Outdoor Group verlassene Bergbauernhöfe und pflanzt dort Kirsch- und Apfelbäume. Die Zielregionen sind jeweils so gewählt, dass sie zu einer Vergrößerung des bislang bekannten Bärengebietes beitragen. Auf der vor kurzem erworbenen, 17 Hektar großen Finca „El Coronel“ in der Gemeinde Teverga hielt sich im Frühsommer 2009 mehrere Wochen lang ein Bär auf, der sich hauptsächlich von den reifen Kirschen der Finca ernährte. Der Jungbär, den die Kamerafalle im November fotografierte, kam vermutlich im Januar 2010 auf die Welt.
Lesen Sie ein Interview mit „Spaniens Bärenmann“ Roberto Hartasánchez, Präsident von Fapas im EuroNatur-Magazin 3-2010 (pdf-Datei, 3,2 Mb)
Link zu EuroNatur-Partner Fapas