Im vergangenen Jahr war der Bruder von Bär Bruno aus Italien in die Schweiz eingewandert, jetzt ist er tot. Am Abend des 14. April wurde „JJ3“ im Raum Mittelbünden erschossen, da er sich nach Angaben der Schweizer Behörden als „Risikobär“ entpuppt hatte. EuroNatur kritisiert den Abschuss von JJ3.
Zwar hatte sich das Tier immer wieder menschlichen Siedlungen genähert, doch aggressiv hatte sich JJ3 nicht gezeigt. „Wie auch im Fall Bruno war es bei JJ3 der falsche Weg, den Bären abzuschießen. Es ist nicht klar, ob im Vorfeld alle Möglichkeiten ausgelotet wurden, um diese Aktion zu vermeiden“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer. So wären weitere Vergrämungsversuche sinnvoll gewesen. Schließlich haben Erfahrungen aus anderen Bärengebieten gezeigt, dass sich manche Bären so von menschlichen Siedlungen fernhalten lassen. Das Beispiel JJ3 macht eindrücklich klar, wie wichtig eine konsequente Vorbereitung auf die Zuwanderung weiterer Bären ist. „Wenn wir diese Grundlage nicht schaffen, sehen wir für Bären in Mitteleuropa schwarz“, warnt Gabriel Schwaderer.