Jubel in Mazedonien: Nach dem Fang von Balkanluchs „Martin“ vor ein paar Tagen ging gestern im Stogovo-Gebirge erneut eine der scheuen Katzen in die Falle. „Riste“ ist für die Luchsexperten der Mazedonischen Ökologischen Gesellschaft ein alter Bekannter.
Bereits im März dieses Jahres hatten sie ihn, ebenfalls im Stogovo-Gebirge, mit einem Senderhalsband versehen. Der Wiederfang des Tieres ist eine kleine Sensation. Zwischenzeitlich setzte Ristes Signal aus und die Naturschützer verloren die Spur des Luchses. Vor Kurzem erhielten sie eine Information, dass die Batterie des Gerätes dringend gewechselt werden muss. So gelang es gestern gerade rechtzeitig, Riste im Umfeld eines gerissenen Fuchses erneut einzufangen, zu untersuchen und seinen GPS-Sender zu warten. Wie auch seine Vorgänger „Marko“ und „Martin“ wurde Riste unmittelbar nach der Untersuchung wieder frei gelassen. Die von ihm gesendeten Daten liefern weitere wertvolle Informationen über die noch wenig erforschte Ökologie der Balkanluchse, einer vom Aussterben bedrohten Unterart des Eurasischen Luchses.
Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen KORA (Koordinierte Forschungsstelle für Großraubtiere in der Schweiz), MES und PPNEA (Preservation and Protection of Natural Environment in Albania) hat EuroNatur im Jahr 2006 das „Balkan Lynx Recovery Programme“(BLPR), ein Projekt zum Schutz des Balkanluchses, ins Leben gerufen. Die Feldstudien zur Ökologie des Balkanluchses werden vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) im Rahmen des Programms SCOPES (Scientific co-operation between Eastern Europe and Switzerland) finanziell unterstützt.
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