In den rumänischen Ostkarpaten ist in der Nacht auf Donnerstag ein Bär in einer Schlingfalle umgekommen. Noch vor drei Wochen ist es Mitarbeitern von EuroNatur-Partner Milvus gelungen, einen anderen Bären nur unweit der neuen Unglücksstelle aus einer solchen Falle zu befreien. Doch dieses Mal kam jede Hilfe zu spät.
Das junge Bärenweibchen geriet mit dem Kopf in die Schlingfalle, die tiefe Wunden an ihrem Hals verursachte. Die Mitarbeiter der rumänischen Naturschutzorganisation Milvus vermuten, dass die Bärin erstickt ist. Schlingfallen verursachen einen qualvollen Tod. Beim Versuch sich zu befreien, erdrosseln sich die Tiere selbst.
In Rumänien ist die Wilderei ein großes Problem. Im Normalfall legen die Wilderer die Fallen für Wildschweine aus. Doch immer wieder verfangen sich darin auch andere Tiere. „Nach offiziellen Angaben der rumänischen Behörden werden etwa zwei Bären pro Jahr durch Wilderer getötet. Doch jetzt haben wir innerhalb von drei Wochen allein schon zwei Fälle beobachtet, in denen Bären in die Fallen von Wilderern geraten sind“, gibt Milvus-Projektleiter Csabas Domokos zu bedenken.
Fallensteller gehen kein großes Risiko ein, denn es ist schwer, die Täter zu überführen. Umso mehr gilt es, die tödlichen Fallen rechtzeitig aufzuspüren und zu entfernen. EuroNatur unterstützt Milvus bei ihren Einsätzen für den Schutz der Bären. Auch in anderen Ländern wie Spanien und Kroatien entwickelt die Stiftung gemeinsam mit ihren Partnern Strategien, um die Wilderei zu stoppen.
Lesen Sie mehr zu den EuroNatur-Projekten zum Schutz der Bären