EuroNatur fordert Stopp der Regulierungspläne
Presseinformation vom 27. Februar 2012
Radolfzell. Die Entscheidung über die Zukunft einer der wertvollsten Auenlandschaften an der Donau steht unmittelbar bevor. Die Schifffahrt plant, die Donau entlang eines 53 Kilometer langen Abschnitts an der Grenze zwischen Kroatien und Serbien zu regulieren. Die international tätige Naturschutzstiftung EuroNatur lehnt die Kanalisierungspläne entschieden ab, denn diese würden das Aus für die natürlichen, dynamischen Auwälder an den Ufern der Donau bedeuten.
Das Verfahren befindet sich derzeit in einer entscheidenden Phase. EuroNatur ruft die kroatische Ministerin für Umwelt- und Naturschutz, Mirela Holy, auf, sich für den Schutz der Auen und gegen deren Zerstörung einzusetzen. Zu diesem Zweck unterstützt die Stiftung eine gemeinsame Petition mit dem WWF (www.amazon-of-europe.com/petition-de), die sich an die Ministerin richtet. Wenn das Ausbauprojekt genehmigt wird, wäre der Naturpark Kopa?ki Rit an der kroatisch-serbischen Grenze davon schwer betroffen, und damit die Kernzone des künftigen Fünf-Länder-Biosphärenreservats Mur-Drau-Donau. Allein 300 verschiedene Vogelarten konnten hier bereits beobachtet werden und in den natürlichen Flüssen kommen 64 Fischarten vor, von denen 22 in Europa besonders geschützt sind.
„Die Regulierungsmaßnahmen konterkarieren die Ziele der Europäischen Union, den Verlust der Biodiversität in Europa zu stoppen. Mit der Unterzeichnung des EU-Beitrittsvertrages im Oktober 2011 hat sich Kroatien dazu verpflichtet, seine wertvollen Naturgebiete zu schützen. Das Projekt ist schon allein aufgrund dieser EU-Verpflichtungen untragbar“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.
Hintergrundinformation:
Link zur Pressemitteilung des WWF (inklusive Kartenmaterial)
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