Mehrere zehntausend Menschen sind am vergangenen Samstag in Berlin für eine bäuerliche und ökologische Landwirtschaft auf die Straße gegangen. Unter dem Motto "Wir haben Agrarindustrie satt" forderten die Teilnehmer von der Bundesregierung einen Kurswechsel in der Agrarpolitik.
Ein breites Bündnis aus Naturschutz-, Verbraucherschutz- und Entwicklungsorganisationen sowie Landwirtschaftsverbänden hatte zu dem Protest aufgerufen. Über 30.000 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet sind diesem Aufruf gefolgt, darunter auch Vertreter von EuroNatur. Angeführt von 70 Traktoren zogen die Demonstranten vom Potsdamer Platz bis vor das Kanzleramt, wo die Abschlusskundgebung stattfand.
Neben der Massentierhaltung und der Zerstörung der Natur durch die industrielle Landwirtschaft kritisierten die Teilnehmer vor allem das geplante Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU. „Chlorhühnchen, Hormonfleisch und Gentechnik auf dem Teller lehnen wir ab! Stattdessen brauchen wir eine Landwirtschaft, in der bäuerliche Betriebe gefördert werden statt Massentierhaltung und Export“, sagte Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland und EuroNatur-Präsidiumsmitglied, in seiner Rede vor dem Kanzleramt.