In den weiten Wäldern Bosnien- Herzegowinas, Mazedoniens, Albaniens, Montenegros und des Kosovo leben auch heute noch Braunbären. Doch wie viele es sind, wo genau sie umherstreifen und wodurch sie bedroht sind, darüber ist nur wenig bekannt. Um die Wissenslücken künftig zu schließen, veranstaltete EuroNatur gemeinsam mit seinen Partnern Ende Oktober einen Workshop zum Bärenschutz im Prokletije Nationalpark in Montenegro.
An dem zweitägigen Seminar nahmen neben Mitarbeitern von Naturschutzorganisationen der betroffenen Länder auch Vertreter von Regierungsorganisationen teil. Internationale Experten wie der kroatische Veterinär und langjährige EuroNatur-Partner Prof. Dr. Djuro Huber vermittelten Kenntnisse zur Erfassung und zum Schutz von Bärenpopulationen. So lernten die Teilnehmer unter anderem, welche wichtige Rolle die Notfallteams in Kroatien bei der Erhebung wichtiger Daten spielen und wie siezur Lösung von Konflikten zwischen Bär und Mensch beitragen. Zudem berichtete der Bärenexperte und Präsident der spanischen EuroNatur-Partnerorganisation Fapas, Roberto Hartasánchez, wie Bären als positive Werbeträger für den naturverträglichen Tourismus genutzt und damit Arbeitsplätze geschaffen werden können.
„Der Workshop ist ein erster wichtiger Schritt. Nun gilt es, ein Monitoring-Netzwerk in der Region aufzubauen und das Wissen über die Bären Stück für Stück auszuweiten“, sagt EuroNatur-Projektleiter Thies Geertz.
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