Millionen von Fröschen, Kröten und Molchen gehen jährlich qualvoll ein
Presseinformation vom 8. November 2005
Ludwigsburg. Trotz der milden Witterung rückt die kalte Jahreszeit näher. Amphibien wie Frösche, Kröten und Molche, welche durch die warme Witterung in den vergangenen Tagen mitunter noch aktiv waren, suchen spätestens jetzt ein Winterquartier. Viele fallen auf der Suche nach einem dunklen, feuchten Versteck in Lichtschächte von Kellergeschossen oder in Gullys; darauf hat jetzt die internationale Stiftung Europäisches Naturerbe (EuroNatur) hingewiesen. Wie die Umweltstiftung EuroNatur betonte, gehen jährlich Millionen von Fröschen, Kröten, Molchen, Unken und Salamandern qualvoll ein, weil sie aus den scheinbaren Winterquartieren nicht mehr entkommen können. Die Tiere trocknen einfach aus oder verhungern im nächsten Frühjahr, so die Umweltstiftung.
Das Problem könne ganz leicht entschärft werden, indem Gullys und Lichtschächte von Kellergeschossen mit einem feinmaschigen Gitter ausgestattet werden, durch welche die Amphibien nicht fallen können.
Nach Auffassung von EuroNatur ist es notwendig, bei künftigen Siedlungsplanungen viel stärker auch die Todesgefahren für Kleintiere zu vermeiden, indem schon entsprechend geplant werde. So gelte es auch, Bordsteine nach entsprechenden Abständen anzuschrägen, damit Kröten, die daran entlang wandern, nicht automatisch zu den Wasserableitungen geleitet werden. "Ohne Mehrkosten mit großem Effekt kann so der Natur auch in Siedlungsbereichen geholfen werden", betont die internationale Umweltstiftung.
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