Umweltschutz braucht Zivilcourage

Verleihung des EuroNatur-Umweltpreis 2005 an Roland Emmerich und Dr. Hans Bibelriether

Presseinformation vom 05. Juli 2005

EuroNatur Umweltpreis 2005 an Hollywood-Regisseur Roland Emmerich verliehen

Ehrung für das Lebenswerk des langjährigen Leiters des Nationalparks Bayerischer Wald Dr. Hans Bibelriether

Stuttgart/Ludwigsburg. "Umweltschutz braucht mehr denn je Zivilcourage und Menschen, die bereit sind, auch gegen scheinbare Widerstände neue Wege zu gehen", so EuroNatur-Präsident Claus-Peter Hutter bei der Verleihung des EuroNatur Umweltpreises 2005 an Hollywood-Regisseur Roland Emmerich und den langjährigen Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald Dr. Hans Bibelriether. Roland Emmerich (49) wurde von der Stiftung Europäisches Naturerbe (EuroNatur) für die filmische Auseinandersetzung mit den Gefahren des Klimawandels ausgezeichnet. Mit seinem Film "The day after tomorrow" habe Emmerich Mut bewiesen, die gerade in weiten Kreisen der amerikanischen Politik ignorierten Gefahren der weiteren Erderwärmung durch Energieverschwendung zu thematisieren, so Hutter. Wie man bei EuroNatur betonte, sei es Emmerich trotz künstlerischer Vereinfachung des komplexen Themas gelungen, der wissenschaftlichen und politischen Auseinandersetzung mit der Gefahr einer Klimakatastrophe mehr öffentliches Gehör zu verschaffen.

Der aus dem schwäbischen Sindelfingen stammende Roland Emmerich hatte sich zuvor unter anderem mit Filmen wie "Independence Day" - einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten -, "Stargate" und "Der Patriot" internationales Renommee verschafft. Zuletzt war er Jury-Präsident bei der Berlinale.

Für sein Lebenswerk wurde der langjährige Leiter des Nationalparks Bayerischer Wald, Dr. Hans Bibelriether (72), von EuroNatur ausgezeichnet. In besonderem Maße habe er Mut und großen persönlichen Einsatz für das Naturerbe unter Beweis gestellt. Unter dem Motto "Natur Natur sein lassen" habe Bibelriether laut EuroNatur im Nationalpark Bayerischer Wald kontinuierlich darauf hingearbeitet, nach Sturmschäden aus monotonen Nadelforsten eines der faszinierendsten Wildnisgebiete Deutschlands werden zu lassen. Große Verdienste habe sich Bibelriether außerdem als Präsident der Vereinigung Europarc, in der alle National- und Naturparke Europas organisiert sind, erworben. Dabei habe er sich für die Einführung internationaler Standards für Großschutzgebiete ebenso verdient gemacht wie für die Bewahrung großer urwüchsiger Waldgebiete als grüne Lungen.

Die Laudatio auf die Preisträger hielt der Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen und frühere EuroNatur-Preisträger Prof. Dr. Klaus Töpfer. Grußworte sprachen Bundesumweltminister Jürgen Trittin und der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger.

Vorausgegangene Träger des EuroNatur-Umweltpreises sind neben dem früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela (2004) der frühere sowjetische Staatspräsident und Vorsitzende von Green Cross International Michail Gorbatschow (2003), der britische Thronfolger Prinz Charles (2002), der Lufthansa-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Jürgen Weber, der heutige Ministerpräsident von Brandenburg Matthias Platzeck sowie der damalige ZDF-Intendant Prof. Dr. Dieter Stolte und ARD-Filmemacher Prof. Dr. Ernst-Waldemar Bauer ("Wunder der Erde").

 

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Tel. 07141 - 92 03 21

Fax 07141 - 90 11 83

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Internet: www.euronatur.org

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