Schluss mit der Giftspritzerei

Umweltgifte wie Glyphosat haben auf „ökologischen Vorrangflächen“ künftig nichts mehr zu suchen. Diesen Beschluss fasste das Europäische Parlament am 14. Juni.

Blühender Feldrain

Von Blumen gesäumte Äcker haben heutzutage Seltenheitswert.

© Alfred Limbrunner

EU-Agrarkommissar Phil Hogan hatte bereits  im Februar einen „Delegierten Rechtsakt“ auf den Weg gebracht, um die Giftspritzerei auf Ökologischen Vorrangflächen zu verbieten. Der EU-Agrarausschuss, allen voran die Europaparlamentsabgeordneten Albert Deß (CSU) und John Stuart Agnew (UKIP-Partei) hatten sich heftig gegen Hogans Vorstoß gewehrt – letztendlich ohne Erfolg. 

Ökologische Vorrangflächen sollen dazu beitragen, die stark bedrohte Biodiversität in den Agrarlandschaften zu erhalten und zu fördern. Jeder europäische Landwirt ist seit 2013 verpflichtet, auf fünf Prozent seiner Flächen der Ökologie Vorrang zu gewähren.  Andernfalls erhält er keine Agrar-Direktzahlungen aus Brüssel. Das nun beschlossene Pestizidverbot war somit längst überfällig und ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch bei Weitem noch nicht genug.  Die Ziele des Biodiversitätsschutzes kommen in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union nach wie vor zu kurz. Die Arbeiten der EU-Kommission an der Neugestaltung der GAP für die Finanzperiode 2021 bis 2028 haben Anfang des Jahres begonnen. EuroNatur wird gemeinsam mit ihren Partnern weiterhin für eine grünere und gerechtere Agrarpolitik kämpfen.

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