Rumäniens Regierung zum Waldschutz aufgefordert

In einem gemeinsamen Brief an den Präsidenten, den Regierungschef und den Umweltminister Rumäniens fordern EuroNatur und andere Naturschutzorganisationen die Politiker auf, endlich rasche Schritte zur umfassenden und dauerhaften Erhaltung aller Ur- und alten Naturwälder im Land einzuleiten.

Verschneiter Wald mit Bach

Winterlandschaft in den rumänischen Karpaten

© Matthias Schickhofer

In der vergangenen Woche, am 4. und 5. Februar 2020, war der Schutz von Europas Naturwäldern Thema bei einer von der Europäischen Kommission einberufenen Internationalen Konferenz. EuroNatur und weitere Naturschutzorganisationen appellieren nun in einem offenen Brief an Rumäniens führende Politiker, die Kahlschläge in den rumänischen Urwäldern zu stoppen.

Darin fordern wir unter anderem, die Ur- und Naturwälder auf Staatseigentum sofort aus der Nutzung zu nehmen und private Waldbesitzer mit entsprechenden Kompensationszahlungen für den Verzicht auf großflächige Holzentnahmen zu entschädigen. Bei den anstehenden Aufgaben bieten EuroNatur und ihre Partner eine enge Zusammenarbeit mit den rumänischen Behörden an.

Ein Großteil der natürlichen Waldbestände in der EU befindet sich in den rumänischen Karpaten. Bei einer im vergangenen Jahr von EuroNatur durchgeführten Studie wurden mehr als 525.000 Hektar potentieller Alt- und Urwälder identifiziert. Mehr als die Hälfte davon befindet sich in Natura 2000-Gebieten und ist somit geschützt – zumindest auf dem Papier. In der Realität finden selbst in diesen Schutzgebieten Kahlschläge im großen Stil statt.

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