Robbenschützer vom Balkan auf Deutschlands Hochseeinsel

Ein maritimes Abenteuer: Mit der kleinen Fähre geht es von der Hauptinsel Helgolands auf die knapp einen Kilometer entfernte Düne. Dort befinden sich Ende Februar Hunderte von Deutschlands größten Meeressäugern, den Kegelrobben. Und wir werden ihnen ganz nahe kommen...

dösende Kegelrobben auf Helgoland dösende Kegelrobben auf Helgoland
© Lisa Leschinski
EuroNatur-Mitarbeiter und Partner vom Balkan gemeinsam auf Helgoland

Die zehnköpfige Reisegruppe aus fünf Nationen vor dem Helgoländer Wahrzeichen, der Langen Anna

© Sabina Cano

Wir, das sind insgesamt zehn Robbenexpertinnen und Naturschützer aus Kroatien, Montenegro, Albanien und Griechenland sowie von EuroNatur, allesamt Partner im Eastern Adriatic Monk Seal Project (EAMSP). Warum das diesjährige Partnertreffen ausgerechnet an der winterlichen Nordsee stattfindet, das von den Mönchsrobben des Mittelmeers in etwa so weit entfernt ist, wie die Helgoländer Mentalität vom Dolce Vita? Ganz einfach: Die Exkursion eröffnet den Projektpartnern aus Südosteuropa ganz neue Ansätze für ihre Arbeit zum Schutz der seltenen Mittelmeer-Mönchsrobben.

Frösteln und staunen

Es ist ein bewölkter Vormittag, der Wind bläst scharf aus Nordost. Die Robbenschützer aus Südosteuropa haben nach einer Überfahrt auf kabbeliger See mit den nächsten Unbilden der norddeutschen Natur zu kämpfen. Einige von ihnen bibbern in zu dünnen Jacken am Dünenstrand, die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen. Wenn ich in ihre Gesichter schaue, sehe ich dennoch Begeisterung in ihren Augen: Der Anblick der Helgoländer Kegelrobben schlägt uns alle in ihren Bann.

Kegelrobben ruhen am Stand der Helgoländer Düne

Robben, soweit das Auge reicht

© Lisa Leschinski

Das Interesse scheint allerdings nur von einer Seite auszugehen. Die Kegelrobben lassen sich von unserer Anwesenheit in keiner Weise beirren. Die Meeressäuger sind die Anwesenheit von Menschen auf der Düne vor Helgoland gewohnt, sie halten unbeirrt an ihrem Vormittagsschläfchen fest. Anders ist die Situation zur Wurfzeit der Robben im Dezember und Januar. Wer dann den Mindestabstand von 30 Metern nicht einhält, kann es mit aggressiven Robbenmüttern zu tun kriegen, die ihren Nachwuchs verteidigen. Die scheinbar plumpen Tiere können sich auch an Land erstaunlich schnell fortbewegen und niemand sollte zwischen ein Jungtier und seine Mutter geraten.

Atmosphäre wie im Südatlantik

junge Kegelrobbe schaut neugierig

Eine junge Kegelrobbe hat es sich in unserem Rücken bequem gemacht. Nun staunt sie über die Zweibeiner am Strand.

© Lisa Leschinski
EuroNatur-Partnerin zieht sich vor Kegelrobbe zurück

Sabina Cano von unserer albanischen Partnerorganisation PPNEA zieht sich langsam zurück, nachdem wir die Robbe entdeckt haben. Das Tier zeigt keine Scheu, nur Interesse.

© Lisa Leschinski

Nun, Ende Februar, als die Wurfsaison beendet ist, wirkt die Szenerie sehr friedlich. Tiefenentspannt liegen die Kegelrobben auf dem feinen Sand, kratzen sich ab und an mit den spitzen Krallen ihrer Flossen im Gesicht, rollen von einer Seite auf die andere. Aus der Kolonie dringt ein dezentes Jaulen und Fiepen, ab und zu schnaufen einige Exemplare laut hörbar durch ihre Nase aus. Lediglich wenn eine Robbe aus dem Meer an den Strand robbt und nach einem geeigneten Ruheplatz sucht, kommt etwas Unruhe in die große Kolonie. Dann wird schon mal nach dem Nachbarn geschnappt, der die Mittagspause unterbrochen hat. Zwischen den Robbenleibern staksen Silber- und Heringsmöwen umher, unbeeindruckt von den großen Meeressäugern suchen Sanderlinge und Meerstrandläufer in der Brandung nach Nahrung. 

Plötzlich zeigt Kostandin Xhaho, einer unserer albanischen Partner, aufgeregt hinter uns. Hinter einer Sandwehe versteckt, weit weg von Wellen und Artgenossen, steckt eine junge Kegelrobbe ihren langgezogenen Kopf über die Wehe. Obwohl auch dieses Exemplar mindestens einen Meter groß ist, haben wir es zunächst alle übersehen. Den Mindestabstand von 30 Metern halten wir in diesem Fall nicht ein, ziehen uns aber langsam zurück. Es ist schön zu sehen, wie die Robbe uns zwar neugierig beobachtet, aber keinerlei Angst in ihren Augen erkennbar ist. Es scheint wie eine Begegnung auf Augenhöhe mit zwei jeweils überraschten und gleichzeitig neugierigen Spezies.

Robben in Nord-und Ostsee

  • Verschiedene Gewichtsklassen

    Kegelrobbe und Seehunde auf Helgoland

    Friedlich vereint: links im Bild eine Kegelrobbe, daneben und dahinter liegen Seehunde

    © Lisa Leschinski

    In Deutschlands Küstengewässern lassen sich sowohl Seehunde als auch Kegelrobben beobachten. Beide Arten sind verwandt und gehören ebenso wie die Mönchsrobben zur Familie der Hundsrobben (im Gegensatz zu den Ohrenrobben). Seehunde lassen sich mit etwas Übung gut von Kegelrobben unterscheiden: Letztere haben einen langgezogenen Kopf und sind deutlich größer: Mit bis zu 300 Kilogramm Gewicht ist die Kegelrobbe Deutschlands größter Beutegreifer. Die Kegelrobbe hat, nachdem sie in den deutschen Küstengewässern nahezu vollständig ausgerottet war, in den letzten Jahren dank strenger Schutzmaßnahmen ein starkes Comeback gefeiert. Im zurückliegenden Winter wurden auf der Helgoländer Düne 800 Jungtiere geboren – so viele wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen!

  • Unterschiede bei der Jungenaufzucht

    Ein Robbenbaby liegt zusammengerollt am Kiesstrand von Helgoland.

    Eine ganz junge Kegelrobbe in ihrem weißen Lanugofell. Dieses Bild hat beim EuroNatur-Fotowettbewerb 2019 den 6. Platz belegt.

    © Kevin Prönnecke

    Während Seehunde im Sommer auf Sandbänken in der Nordsee gebären und die Jungen bei der nächsten Flut schon schwimmen müssen, sind Kegelrobben auf ruhige Strandabschnitte angewiesen. Sie werfen ihre Jungen im Winter. Das weiße, dichte Lanugofell der jungen Kegelrobben schützt sie vor Wind und Kälte, ist aber nicht wasserdicht. Sie können erst nach dem Fellwechsel im Nordseewasser überleben. Seehunde und Kegelrobben gehen sich also überwiegend aus dem Weg, was für die Seehunde auch sicherer ist. Vereinzelt kommt es vor, dass die deutlich größeren Kegelrobben ihre kleineren Verwandten fressen.

Austausch am Sandstrand

Menschen werfen Schatten auf Helgoländer Düne

Für einen kurzen Moment bricht die Sonne durch die Wolken und wirft lange Schatten auf den Dünenstrand - kurzzeitig wird die Diskussion unterbrochen und alle strecken ihr Gesicht der Sonne entgegen.

© Lisa Leschinski
Eine Mönchsrobbe mit einem Jungtier liegt zwischen den Felsen im Sand.

Mittelmeer-Mönchsrobbe mit Nachwuchs am Strand von Cap Blanc (Mauretanien)

© CBD Habitat

Nachdem wir zunächst alle etwas aufgeregt und jeder für sich – ich muss unweigerlich an Meeresurlaub mit Kindern denken – am Strand herumgelaufen sind und die Robben beobachtet haben, bilden die Naturschützerinnen vom Balkan, meine Kollegin Lisa Leschinski und ich einen Halbkreis. Mit dem Rücken zum Wind trotzen wir so der Kälte und können besser unsere Impressionen austauschen.

„Den Tieren in freier Wildbahn so nahe zu kommen, ist absolut fantastisch“, sagt Ante Kodžoman von Biom. „Davon können wir in Kroatien bislang nur träumen.“ Dort, relativ weit im Norden der Adria, haben sich bislang nur wenige Mittelmeer-Mönchsrobben gezeigt. Und selbst wenn die „Mönche“ auch bald dorthin zurückkehrten, wären solche spektakulären Beobachtungen wie auf der Helgoländer Düne kaum möglich. Die Mönchsrobben sind scheu, ziehen sich für die Geburt ihrer Jungen in Wurfhöhlen zurück. Das Gebären an Stränden, einst auch für Mönchsrobben völlig typisch, haben die Meeressäuger angesichts der Jagd auf sie und der heutigen Touristenmassen an den Stränden aufgegeben.

Der Massentourismus bringt weitere Bedrohungen für die „Mönche“ mit sich, wie im Verlauf unseres Gesprächs deutlich wird. „Die Robben werden von neugierigen Tauchern aus ihren Wurfhöhlen vertrieben, die illegalen Betonbauten an den Stränden der Adria werden immer mehr, das Meer wird in den Tourismushochburgen verschmutzt“, sagt Odysseus Paximos von unserer griechischen Partnerorganisation MOm, die in den zurückliegenden Jahren eine beratende Funktion im Projekt innehatte, mit der die Zusammenarbeit im Folgeprojekt nun aber endet.

Seehunde am Strand von Helgoland

Yogaeinheit am Strand? Kegelrobben und Seehunde (hier im Bild) sind erstaunlich biegsam.

© Lisa Leschinski
Naturschützer unterhalten sich mit Helgoländer Rangerin

Die Robbenschützer vom Balkan versammeln sich um Rangerin Maren Becker und lauschen ihren Ausführungen.

© Sabina Cano

Von Urlauberscharen sind wir an diesem Februarvormittag mitten in der Nordsee weit entfernt, waren bislang gar die einzigen Menschen am Strand. Nun sehen wir in einiger Entfernung eine Person langsam auf uns zukommen. Dick eingepackt in Gummistiefel, winddichter Jacke und Wollmütze zieht sie immer wieder ihr Fernglas hervor und zählt die Robben. Lisa spricht die Frau an, die sich als eine der Rangerinnen von Helgoland vorstellt. Maren Becker, so ihr Name, geht gerade ihrer täglichen Arbeit nach, dem Robbenzählen. Dieser Job wird Jahr für Jahr intensiver, denn die Bestände steigen. Mittlerweile wird es im Winter, zur Wurfsaison und zum Fellwechsel, fast ein bisschen eng am rund einen Kilometer langen Strand. Die Rückkehr der Robben geht einher mit gewissen Einschränkungen für die Einheimischen und für die Gäste der Insel. Seit 2021 sorgt ein Metallzaun während der Wurfsaison für die Sicherheit von Mensch und Tier bei Beobachtungen der Robben-Kinderstube.

„Das passt nicht jedem hier auf der Insel“, berichtet Maren Becker, die ein wenig erstaunt ist über die internationale Besuchergruppe auf Helgoland, aber bereitwillig die Fragen unserer Projektpartner beantwortet. „Die Inselbevölkerung wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs evakuiert und durfte erst nach Jahren wieder zurückkehren auf ihre Insel. Dass es nun wieder Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit gibt, rührt an alte Traumata“, führt Becker aus. Doch die Akzeptanz bei den Helgoländerinnen und Helgoländern wächst. „Durch Bürgerbeteiligung, einen fortwährenden Kommunikationsprozess sowie die gemeinsame Suche nach Lösungswegen ist es uns gelungen, Vertrauen zu schaffen. Zudem erkennen die Menschen auf Helgoland, dass die Anwesenheit der großen Meeressäuger Touristen anlockt und damit auch Geld bringt. Viele kommen extra wegen der Kegelrobben hierher, und außerhalb der Saison sind diese Besuche gern gesehene Einnahmequellen“, sagt Maren Becker.

  • Helgoland - ziemlich einmalig

    Wahrzeichen Helgolands

    Die Lange Anna, das Wahrzeichen Helgolands.

    © Kostandin Xhaho
    Basstölpel mit ausgebreiteten Flügeln

    Die Basstölpel sind die vielleicht beeindruckendsten Brutvögel Helgolands.

    © Lisa Leschinski
    Graue Nordsee mit einigen Meeresenten

    So wird das nix mit der Seevogelbeobachtung...

    © Lisa Leschinski

    Helgoland nimmt in Deutschland eine einmalige Position ein, denn kein Flecken Land liegt so weit draußen in der deutschen Nordsee. Oft wird Helgoland als Deutschlands einzige Hochseeinsel bezeichnet, doch streng genommen ist das weder juristisch (Helgoland liegt innerhalb der 12-Seemeilen-Grenze), noch geografisch (Helgoland liegt auf dem Festlandsockel) korrekt. Nichts desto trotz ist die Natur rund um das etwa einen Quadratkilometer große Eiland aus Buntsandstein mit ihrem Felswatt und dem Lummenfelsen spektakulär: Nirgendwo sonst hierzulande brüten Hochseevögel wie Trottellummen, Tordalke oder Basstölpel.

    Zum Zeitpunkt unseres Aufenthalts, Ende Februar, haben letztere bereits mit der Balz begonnen. Wenn man sich aber vor allem für die Seevögel interessiert, sollte man Helgoland zwischen Mitte März und Mitte Juni besuchen, dann ist das Brutgeschäft bei allen Arten in vollem Gange.

    Wer auf das etwa 40 Kilometer von der deutschen Nordseeküste entfernte Eiland gelangen möchte, hat im Sommer viele Möglichkeiten. Gleich von mehreren Nordseehäfen geht es mit Fähren oder dem Katamaran nach Helgoland. Die Überfahrt dauert zwischen zwei bis drei Stunden. Bei klarer Sicht kann man sich die Zeit wunderbar mit der Seevogelbeobachtung vertreiben. Im Winter verkehrt nur die Fähre von Cuxhaven aus. Achtung: Bei kabbeliger See kann einem etwas mulmig in der Magengegend werden... Helgoland ist auch mit dem Flieger zu erreichen; Deutschlands kleinster Flughafen befindet sich auf der Helgoländer Düne. 

     

Klönschnack in der Fischerstube

Eine Höhle in den Felsen direkt am Wasser.

Wasserhöhlen sind eigentlich gar nicht der bevorzugte Ort für Mönchsrobben, um ihre Jungen zu gebären. Doch wegen der Touristenmassen an den Stränden sind die Robben hierher ausgewichen. Mittlerweile werden auch die Höhlen (hier eine auf Korfu) touristisch immer stärker frequentiert.

© Panos Dendrinos

Beim Abendessen in Helgolands zu dieser Zeit einzig geöffnetem Restaurant setzen unsere Projektpartner den Austausch fort. In der gemütlichen Fischerstube, die wirkt, als würde hier noch immer Seemannsgarn gesponnen, geht es um die Frage, ob die Robbenschützer vom Balkan etwas vom Wattenmeer-Nationalpark lernen können. 

„Es ist spannend zu sehen, wie der Naturschutz in einem wohlhabenden Land wie Deutschland funktioniert“, sagt Kostandin Xhaho von PPNEA. „In Albanien haben wir einige Meeresschutzgebiete, aber kein funktionierendes Management. Dabei scheitert es weniger am guten Willen als vielmehr an mangelnden Kapazitäten.“ Albanien ist das Land an der östlichen Adria, an dessen Küsten bisher die meisten Mönchsrobben gesichtet wurden. Der marine Nationalpark Karaburun-Sazan trägt sogar einen der seltenen Meeressäuger im Logo. Doch um die Rückkehr der „Mönche“ hier langfristig sicherzustellen, braucht es Wurfhöhlen, in deren Schutz die Robbenmütter ihre Jungen gebären und aufziehen können. Sollten zudem die Bebauungspläne der letzten naturbelassenen Strandabschnitte im Adriastaat umgesetzt werden, würde es um die Rückkehr der Mönchsrobben ohnehin düster aussehen.

Mittlerweile steht das Essen auf dem Tisch; viele unserer Partner haben sich für Hummersuppe entschieden. Das ist eine Helgoländer Delikatesse und wärmt nach dem langen Tag an der frischen Nordseeluft von innen. Kostandin Xhaho fährt fort: „Wir haben bei unseren Recherchen 15 Wasserhöhlen ausfindig gemacht. Viele der Höhlen werden für den Tauchtourismus genutzt, andere dienen als Verstecke für den illegalen Handel, zum Beispiel mit Drogen.“ Das klingt für mich nun tatsächlich wie Seemannsgarn, doch Kostandin erzählt keine Märchen. „In einer der Höhlen haben uns die Dealer sogar eine Wildtierkamera zerstört. Seither montiere ich die Kameras an noch unzugänglicheren Orten“, sagt der albanische Robbenschützer. Kostandin ist Alpinist und versteht es, sich sicher abzuseilen. Niemand aus unserer Gruppe hatte nach dem Erklimmen der 184 Stufen zwischen Ober- und Unterland auf Helgoland noch so viel Puste wie er.

EuroNatur-Partner des Mönchsrobben-Projekts

Das Wetter war trüb, die Stimmung jedoch hervorragend: Partner aus allen vier Ländern des EAMSP

© Lisa Leschinski

Als sich der Abend in der Helgoländer Fischerstube seinem Ende entgegen neigt, werden alle ein wenig wehmütig. Morgen bringt uns die Fähre zurück aufs Festland und obwohl die Reise nach Helgoland nur ein Kurztrip war, haben unsere Partner aus Südosteuropa die Nordseeinsel schätzen gelernt. Und sie nehmen für ihre Arbeit zum Schutz der Mönchsrobben viele Inspirationen mit.

„Wir haben auf dieser Reise viel gelernt, unter anderem wie sich Konflikte zwischen Mönchsrobben und Menschen vorbeugen lassen. Die Idee von zeitlich begrenzten abgesperrten Bereichen, in denen die Tiere ihre Ruhe haben, klingt nach einem guten Kompromiss“, sagt Ksenija Medenica von CZIP aus Montenegro. „Wir müssen es schaffen, die Bevölkerung mitzunehmen und ihnen die wirtschaftlichen Vorteile aufzuzeigen, die die Rückkehr der Robben mit sich bringen können. Dann werden unsere Maßnahmen, die eine dauerhafte Besiedlung der Mönchsrobben auch in montenegrinischen Küstengewässern sicherstellen sollen, langfristigen Erfolg haben“, ist Ksenija überzeugt.

Im Naturschutz ist es wichtig, immer wieder über den eigenen Tellerrand zu schauen und voneinander zu lernen. Die positive Bestandsentwicklung der Kegelrobbe in Nord- und Ostsee ist der der Mittelmeer-Mönchsrobbe in der Ägäis und der Adria durchaus ähnlich – mit all den Herausforderungen und Schwierigkeiten. Dass wir im Rahmen unserer Zusammenarbeit den Wissensaustausch fördern konnten, war ein ganz besonderes Erlebnis für alle Beteiligten.

EuroNatur-Mitarbeiterin Lisa Leschinski
Lisa Leschinski, EuroNatur-Projektleiterin Mönchsrobbe
Christian Stielow auf Helgoland
© Lisa Leschinski

Für den Autor dieses Artikels war der Trip nach Helgoland auch eine Art Rückkehr. Im Spätherbst 2007 absolvierte Christian Stielow ein sechswöchiges Praktikum bei der Vogelwarte Helgoland. Damals machte er erste Bekanntschaften mit den Kegelrobben. Zu sehen, wie stark die Robbenbestände seither gestiegen sind, hat ihn sehr gefreut.

Mitmachen und dabei sein - werden Sie aktiv
Spende

Zukunft braucht Natur. Wir setzen uns für sie ein. Bitte nutzen Sie Ihre Möglichkeiten, um zu helfen. Ihre Spende ist ein wirkungsvoller Beitrag für eine lebenswerte Umwelt.

Fördermitgliedschaft

EuroNatur setzt auf langfristig angelegte Naturschutzprojekte statt Schnellschüsse. Mit Ihren regelmäßigen Spendenbeiträgen geben Sie uns die dafür nötige Planungssicherheit.

Aktuelles