Die Mittelmeermönchsrobbe Kostas wurde 2018 nach einem schweren Sturm im Mittelmeer gefunden und in einer Aufzuchtstation wieder aufgepäppelt. Nach seiner Aussetzung suchte Kostas weiterhin die Nähe von Menschen auf – dies wurde ihm zum Verhängnis.
Am 24. Juli wurde die weithin bekannte Mönchsrobbe Kostas in der Nähe der griechischen Insel Alonnisos tot aufgefunden. Ein 1,30 Meter langer Speer durchbohrte das Tier. Vieles spricht nicht nur für eine beabsichtigte, sondern auch für eine geplante Tötung. Die Polizei fand bei der Untersuchung des Tatwerkzeugs heraus, dass die Haken an der Spitze der Harpune entfernt wurden. Dies erhöhte die Durchschlagskraft des Speers, dessen Modell eigentlich für den Fischfang verwendet wird.
Kostas war das Maskottchen der Insel Alonnisos in der Inselgruppe der Nördlichen Sporaden. Nachdem er als Jungtier im Rehabilitationszentrum unserer griechischen Partnerorganisation MOm aufgepäppelt und wieder auf die Rückkehr in die Freiheit vorbereitet wurde, hielt sich Kostas danach immer wieder in der Nähe von Menschen auf. Einer seiner bevorzugten Ruheplätze war das Sonnendeck von Booten. Entsprechend groß war das Entsetzen über die abscheuliche Tat. Ein Bündnis mehrerer Organisationen hat eine Belohnung von 18.000 Euro aufgesetzt für jeden, der den Behörden Informationen und Beweise rund um die Tötung von Kostas liefern kann.