Mehr Schutz für Europas Fische

Am vergangenen Donnerstag einigten sich Vertreter des EU-Parlaments und der EU-Fischereiminister auf eine Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik. Damit hoffen die EU-Staaten die jahrelange Überfischung der europäischen Meere zu beenden.

Großer Fischschwarm dicht unter der Wasseroberfläche

Die EU-Staaten wollen die Fischbestände der europäischen Meere künftig besser schützen.

© Martin Schneider-Jacoby

Der Kompromiss sieht unter anderem vor, die Fangobergrenzen künftig stärker an wissenschaftlichen Empfehlungen sowie ökologischen und sozialen Kriterien auszurichten. So sollen sich stark überfischte Bestände bis zum Jahr 2020 wieder erholen können. Zudem einigten sich die Verhandlungspartner darauf, das Zurückwerfen von ungewollten Beifang weitgehend zu verbieten. 

Die Verbändeallianz OCEAN2012, der auch EuroNatur angehört, begrüßte die geplante Neuausrichtung der europäischen Fischereipolitik. Dennoch geht die Reform EuroNatur und den Verbänden der Allianz nicht weit genug. So fehlt unter anderem ein klarer Zeitrahmen, um die Erholung stark überfischter Bestände zu sicherzustellen. Zudem sind einige Fragen zur technischen Umsetzung noch offen – etwa, wie die erlaubte Rückwurfquote von fünf Prozent wirksam überprüft werden kann.

Die ausgehandelte Einigung muss in den kommenden Wochen noch vom EU-Ministerrat sowie dem Plenum des EU-Parlaments bestätigt werden. Die Zustimmung gilt aber als sicher.

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