Lichtblicke am Cap Blanc

Auf den ersten Blick sind es einfach nur Robben am Strand, die auf den Fotos des EuroNatur-Partners CBD Habitat zu sehen sind. Doch in Wahrheit zeigen die Bilder eine kleine Sensation.

Eine Mönchsrobbe schaut hinter einem Felsen hervor

Die Robben erobern immer mehr Plätze am Cap Blanc für die Jungenaufzucht zurück.

© Pablo Fernández de Larrinoa/CBD-Habitat

Im vergangenen Jahr konnten Pablo Fernandez de Larrinoa und seine Kollegen am Cap Blanc das erste Mal seit 1945 wieder Mittelmeer-Mönchsrobben dabei beobachten, wie sie in größeren Gruppen nach Robbenart am Strand ruhten. Dank intensiver Schutzmaßnahmen geht es mit der größten Mönchsrobbenkolonie Europas weiter aufwärts! Störungen – vor allem durch Fischer – werden am Cap Blanc immer seltener. Die beste Bestätigung dafür ist, dass die scheuen Tiere langsam ihre Angst verlieren und sich nicht mehr in den Höhlen verstecken. Sogar eine Robbenmutter wurde dabei beobachtet, wie sie am Strand ihr Junges säugte.

Über Jahre hinweg haben EuroNatur es gemeinsam mit den Partnern vor Ort geschafft, die Lebensbedingungen für die Tiere so weit zu verbessern, dass ihr Bestand heute wieder ansteigt. Doch das ging nur, weil die Fischer der Region ihre anfängliche Skepsis gegenüber den Schutzaktivitäten von CBD Habitat abgelegt haben. Mit viel Geduld ist es durch Umweltbildungsmaßnahmen, Kurse zu nachhaltiger Fischerei und Meeresökologie gelungen, die Fischer ins Boot zu holen.

Einer der größten Erfolge war die Einrichtung einer fischfangfreien Zone entlang eines sechs Kilometer langen Abschnittes des Cap Blanc. Obwohl es sich dabei nicht um ein offizielles Schutzgebiet handelt, halten sich die Fischer vorbildlich an ihre Absprache mit CBD Habitat, in der „Costa de las Focas“ nicht auf Fischfang zu gehen. Im Jahr 2008 gab es nur 94 Verstöße durch Boote, die in der verbotenen Zone gefischt haben. Angesichts der über 800 Boote, die jeweils zwei Mal pro Woche von den Häfen in unmittelbarer Nähe der Costa de las Focas auslaufen, ist das ein sehr geringer Anteil. Die Fischer haben eingesehen, dass sie so ihre eigenen Lebensgrundlagen sichern, denn die Schutzzone dient auch als Fischkindergarten.

Mehr über die Erfolgsgeschichte des Projektes zum Schutz der Mittelmeer-Mönchsrobbe an der mauretanischen Atlantikküste (pdf, 613 Kb)

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