Mit seinen majestätischen Gipfeln, wildromantischen Wäldern und glasklaren Bergseen gehört der Pirin Nationalpark zu einem der naturlandschaftlichen Höhepunkte Bulgariens. Zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten wie der Braunbär finden hier eine Heimat. Doch die einzigartige Natur droht unter die Räder zu kommen: Dem Umweltministerium liegt ein neuer Managementplan für den Pirin Nationalpark zur Verabschiedung vor. Dieser soll es ermöglichen, künftig ungehindert Wälder abzuholzen und neue Skigebiete im Park anzulegen.
„Diese Pläne verstoßen gleichermaßen gegen bulgarisches und europäisches Naturschutzrecht sowie gegen internationale Vereinbarungen. Der Pirin Nationalpark gehört nicht nur zum UNESCO Weltnaturerbe, sondern ist auch Natura 2000-Gebiet“, kritisiert EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.
Mit der Unterstützung der Verbändeallianz „For the Nature in Bulgaria“, zu der unter anderem die EuroNatur-Partnerorganisationen Green Balkans und Bulgarian Biodiversity Foundation (BBF) gehören, hat der WWF eine Petition gestartet. Diese ruft die bulgarische Regierung auf, den neuen Managementplan nicht zu verabschieden und naturzerstörerische Eingriffe im Park konsequent zu unterbinden.