Gestern haben die Außenminister von Mazedonien und Griechenland in der Grenzregion des Prespa-Sees eine Vereinbarung unterzeichnet, die zur Beilegung des langjährigen Namensstreits um Mazedonien beitragen soll. „Wir freuen uns für unsere mazedonischen Naturschutzpartner. Mit der Beilegung des Namensstreits wird ein Problem aus dem Weg geräumt, das Mazedonien auf dem Weg in die Europäische Union wie ein Mühlstein um den Hals hing. Ein EU-Beitritt des Landes würde ganz neue Möglichkeiten eröffnen, die besonderen Naturschätze Mazedoniens und am Grünen Band Balkan vor der Zerstörung zu bewahren“, sagt Annette Spangenberg von EuroNatur.
Griechenland spricht dem Nachbarland das Recht auf den historischen Namen Mazedonien (Altgriechisch: Makedonia) ab. Künftig soll die ehemalige jugoslawische Teilrepublik Nord-Mazedonien heißen. Als Gegenleistung will Athen den Weg des Landes in die EU und zur Nato nicht länger blockieren. Bis zur vollen Umsetzung des Abkommens ist es allerdings noch ein weiter Weg. In den kommenden Wochen muss das Parlament in Skopje die Vereinbarung befürworten. Im Herbst wird es eine Volksabstimmung über die notwendige Verfassungsänderung in Mazedonien geben. Danach wird das griechische Parlament über die Billigung des Abkommens beraten.