1.477 Fledermäuse sind in diesem Winter in den Gewölben der ehemaligen Ostquellbrauerei in Frankfurt an der Oder zu Gast, deren Eigentümer EuroNatur ist. Darunter so seltene Arten wie die Mopsfledermaus und das Braune Langohr. Das hat die diesjährige Winterzählung ergeben.
Auch wenn die Zahl der überwinternden Fledermäuse bedingt durch die milden Witterungsverhältnisse deutlich unter denen des Vorjahres liegt, erweist sich die Brauereiruine einmal mehr als eines der bedeutendsten Überwinterungsquartiere in ganz Deutschland. Und das aus gutem Grund: Die feuchten, frostfreien und gut durchlüfteten Kellergewölbe bieten den nachtaktiven Insektenfressern ein ideales Mikroklima zum Überwintern. Häufigster Gast im Fledermaushotel war auch in diesem Jahr das Große Mausohr, das europaweit gemäß der FFH-Richtlinie streng geschützt ist.
Die Sanierung des einsturzgefährdeten Gebäudes war Teil eines inzwischen abgeschlossenen Fledermausschutzprogramms von EuroNatur: Mithilfe lokaler Partner hat EuroNatur fast 40 Bunker, Eis- und Brauereikeller im deutsch-polnischen Grenzgebiet für den Einsatz als Fledermauswinterquartiere optimiert. Engagierte Helfer vor Ort überwachen auch weiterhin den Zustand der Bauten und führen jährlich eine Zählung der überwinternden Arten durch.