2.034 Fledermäuse waren in diesem Winter in den Gewölben der ehemaligen Ostquellbrauerei in Frankfurt a. d. Oder zu Gast – darunter so seltene Arten wie die Mops- oder die Bechsteinfledermaus. Das hat die diesjährige Winterzählung ergeben. Zum ersten Mal seit fünf Jahren wurde wieder die „2000-Marke“ überschritten.
Die Brauereiruine erweist sich damit einmal mehr als eines der bedeutendsten Überwinterungsquartiere für Fledermäuse in ganz Deutschland. Und das aus gutem Grund: Die feuchten, frostfreien und gut durchlüfteten Kellergewölbe bieten den nachtaktiven Insektenfressern ein ideales Mikroklima zum Überwintern. Häufigster Gast im Fledermaushotel war auch in diesem Jahr das Große Mausohr, das europaweit gemäß der FFH-Richtlinie streng geschützt ist.
Die Sanierung des einsturzgefährdeten Gebäudes war Teil eines inzwischen abgeschlossenen Fledermausschutzprogramms von EuroNatur: Mithilfe lokaler Partner hat EuroNatur fast 40 Bunker, Eis- und Brauereikeller im deutsch-polnischen Grenzgebiet für den Einsatz als Fledermauswinterquartiere optimiert. Engagierte Helfer vor Ort überwachen auch weiterhin den Zustand der Bauten und führen jährlich eine Zählung der überwinternden Arten durch. Insgesamt konnten sie in diesem Jahr in fast allen Winterquartieren zum Teil starke Bestandsanstiege verzeichnen.