Ferienanlage in der Karavasta-Lagune verhindert

Die Pläne für eine große Ferienanlage in der albanischen Karavasta-Lagune sind vom Tisch. Die Regierung in Tirana hat das Vorhaben gekippt. Das Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung bleibt somit erhalten.

Die Karavasta-Lagune mit Infotafel

In der Karavasta-Lagune hat die Natur weiterhin Vorrecht.

© Katharina Grund/EuroNatur
Eine winzige Schildkröte krabbelt über Sandboden.

Findet in den alten Kiefernwäldern des Nationalparks noch ideale Bedingungen vor, um groß zu werden: eine junge griechische Landschildkröte

© EuroNatur

Die Karavasta-Lagune an der albanischen Adriaküste bildet mit seinem Landschaftsreichtum eines der wichtigsten Rückzugsgebiete für selten gewordene Tiere und Pflanzen im Land. Die bedrohten Krauskopfpelikane etwa haben hier ihre einzige Brutkolonie in Albanien. Ein Investor plante ausgerechnet hier, eine riesige Ferienanlage für bis zu 18.000 Gäste zu bauen. Trotz der Proteste von EuroNatur und ihren albanischen Partnerorganisationen stand die Regierung in Tirana dem Bauvorhaben im Nationalpark lange Zeit positiv gegenüber. Nun die Kehrtwende.

Taulant Bino, Geschäftsführer der albanischen Naturschutzorganisation AOS merkt man die Erleichterung an. „Dies ist endlich einmal eine gute Nachricht in diesen düsteren Tagen der Revision von Schutzgebietsgrenzen in Albanien. Die Entscheidung zeigt, dass es sich lohnt, für den Naturschutz zu kämpfen.“ In Albanien stehen in naher Zukunft weitere wichtige Entscheidungen zu naturzerstörerischen Infrastrukturprojekten an. EuroNatur wird sich gemeinsam mit ihren Partnern für das Recht der Natur in dem Adriastaat einsetzen.

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