Erweitertes Nahrungsangebot für Spaniens Bären

Braunbären sind Allesfresser: Neben Obst, Wurzeln und Insekten erweitert Aas das breite Nahrungsspektrum der Petze. Durch eine EU-Verordnung fiel diese Ernährungsquelle lange Zeit nahezu komplett weg. Nun hat die Regionalregierung Asturiens das Auslegen von Nutztierkadavern endlich wieder genehmigt.

Bärenjunges frisst ein totes Wildschwein

Bären sind Teil der "tierischen Gesundheitspolizei" und spielen eine wichtige Rolle für das Ökosystem.

© Fapas

Wenn Braunbären im Frühling ihre Höhlen verlassen, ist ihr Hunger groß, aber das Nahrungsangebot gering. Aas von Wild- und Weidetieren liefert in dieser Zeit eine wichtige Ergänzung ihres Speiseplans. Das in den vergangenen Jahren ohnehin geringer gewordene Angebot an Nutztierkadavern hat sich durch eine EU-Verordnung im Zuge der BSE-Krise im Jahr 2002 noch einmal verschärft. Selbst in entlegenen Gebirgsregionen war es Viehhaltern daraufhin verboten, tote Nutztiere der Natur zu überlassen. EuroNatur und ihre spanische Partnerorganisation Fapas haben jahrelang dafür gekämpft, dass die unnötig strenge nationale Umsetzung der EU-Verordnung in Asturien gelockert wird.

Mit Erfolg: Im Juni hat die asturische Regionalregierung ein überfälliges Dekret erlassen, das es den Bauern wieder erlaubt, die Kadaver von Nutztieren in der Landschaft zu belassen. Dies ist nicht nur eine gute Nachricht für Spaniens Petze; auch Wölfe und Geier profitieren von der Entscheidung. Nun gilt es, den neuen Erlass zügig und konsequent umzusetzen. Fapas und EuroNatur werden sich weiterhin dafür einsetzen.

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