Claus-Peter Hutter übergibt zum Jahresende Präsidentenamt an Prof. Dr. Hartmut Vogtmann
Presseinformation vom 7. September 2007
Ludwigsburg/Radolfzell. Anlässlich des 20jährigen Bestehens der Umweltstiftung EuroNatur zog deren Präsident Claus-Peter Hutter eine erfolgreiche Bilanz. Trotz vieler Herausforderungen sei es gelungen, zahlreiche Modellprojekte zu realisieren und neue Maßstäbe in der internationalen Naturraumvernetzung zu setzen. Als größte Erfolge nannte Claus-Peter Hutter – der EuroNatur 1987 mit begründete und nun über 20 Jahre hinweg als ehrenamtlicher Präsident aufbaute und führte – die frühzeitige Unterstützung des Nationalparkprogramms in den heutigen neuen Bundesländern, den Schutz der Crau-Steinsteppe im Süden Frankreichs sowie die Etablierung der ersten Umwelt-Städtepartnerschaften in Europa. Weitere wichtige Erfolge in der Arbeit von EuroNatur sind neben zahlreichen umweltpolitischen Initiativen und Artenschutzprojekten die Etablierung der Naturfaser Abaca in Karosserieteilen der Mercedes-Modelle A- und B-Klasse sowie die Zusammenführung der Projektpartner zur Einführung eines Pflanzenölkochers in der Dritten Welt durch BSH Bosch und Siemens Hausgeräte.
Zugleich kündigte Hutter an, nach 20jähriger Tätigkeit für EuroNatur das Präsidentenamt zum Beginn des kommenden Jahres in andere Hände geben zu wollen. Nachdem sich EuroNatur in Deutschland und Europa einen festen Platz unter den Umweltorganisationen erarbeitet habe und mit einer engagierten ehren- und hauptamtlichen Mannschaft gefragter Ansprechpartner sei, wolle er sich anderen internationalen Aufgaben des Umweltschutzes zuwenden, wo dringend Hilfe gebraucht würde.
Nachfolger werde der Agrarwissenschaftler und Ökolandbauexperte Prof. Dr. Hartmut Vogtmann, welcher derzeit noch Präsident des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) ist und im Herbst pensioniert wird. "Es ist sehr erfreulich, dass ich den Mitgliedern des Präsidiums von EuroNatur mit Prof. Dr. Hartmut Vogtmann einen gleichermaßen kompetenten wie engagierten Nachfolger vorschlagen konnte." Vogtmann wurde vom EuroNatur-Präsidium bereits als Nachfolger von C.-P. Hutter gewählt und wird das Amt zum 1. Januar 2008 antreten.
Hutter selbst will sich bei seinem ehrenamtlichen Engagement künftig stärker interkontinentalen Projekten des Klimaschutzes und der nachhaltigen Entwicklung sowie der Umweltbildung auch in der Dritten Welt widmen. Er wird als Ehrenpräsident von EuroNatur der Stiftung verbunden bleiben und auch verschiedene EuroNatur-Projekte fortführen. Der hauptamtlich als Leiter der Umweltakademie Baden-Württemberg tätige Naturschützer und Buchautor Claus-Peter Hutter gilt als Verfechter eines undogmatischen Umweltdialogs. So suchte er als einer der ersten namhaften Umweltschützer Deutschlands schon in den 80er Jahren die Kooperation mit der Wirtschaft und entwickelte, lange bevor der europäische Integrationsprozess zu einem breiten öffentlichen Thema wurde, weit beachtete internationale Naturschutz-Kampagnen wie "Natur ohne Grenzen", "Natürlich mobil" und "Ökologische Bausteine Europas". Immer wieder sucht Hutter den Schulterschluss mit anderen gesellschaftlichen Bereichen und kreierte so die Aktion "Gourmets for Nature", um das Thema gesunde Ernährung, umweltverträgliche Landwirtschaft und Naturschutz zusammenzubringen. Weite Beachtung fand auch der von C.-P. Hutter initiierte EuroNatur-Umweltpreis, welcher u.a. an Prinz Charles, Michail Gorbatschow, Nelson Mandela und den Hollywood-Regisseur Roland Emmerich verliehen wurde.
Nachdem sich EuroNatur mittlerweile als eine der angesehensten Naturschutzstiftungen Europas etabliert habe, sieht Hutter – der sich als Ehrensenator der Universität Hohenheim u.a. auch am dortigen Tropenzentrum engagiert – angesichts des Klimawandels und der zunehmenden Verelendung in der Dritten Welt neue Herausforderungen in der Armutsbekämpfung und in interkontinentalen Klimaschutzprojekten.
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