Seit 25 Jahren ist EuroNatur in der polnischen Narew-Region aktiv und trägt zusammen mit großen Teilen der lokalen Bevölkerung dazu bei, die artenreiche Kulturlandschaft zu bewahren. Am 25. September fand in Podlasien ein Festakt anlässlich des Jubiläums statt.
Im Nordosten Polens windet sich die Narew durch eines der naturbelassensten Flusstäler Europas. EuroNatur erkannte früh, wie wertvoll, aber auch wie gefährdet dieser Naturschatz vor den Toren Weißrusslands ist. Eines der ersten Ziele, das erfolgreich umgesetzt wurde, war 1996 die Gründung des Narew-Nationalparks.
Bei den Naturschutzmaßnahmen, die EuroNatur in der Region durchführt, spielt die Einbeziehung der lokalen Bevölkerung bis heute eine wichtige Rolle. „In enger Kooperation mit Landwirten, Bürgermeistern und Verwaltungsstellen haben wir in der Woiwodschaft Podlasien zahlreiche Modellprojekte ins Leben gerufen. Sie haben wirtschaftliche Perspektiven für die Menschen vor Ort geschaffen, die gleichzeitig den Erhalt des einzigartigen Naturerbes der Narew-Region ermöglichen“, sagt Lutz Ribbe. Der naturschutzpolitische Direktor von EuroNatur betreut die Projekte in Polen von Beginn an.
Diese sind äußerst vielseitig: Sie reichen von der Gründung bio-zertifizierter Käsereien über Renaturierungsprojekte bis zur Errichtung pflanzlicher Kläranlagen. Ein Schwerpunkt der Arbeit von EuroNatur in Polen liegt bei der Energiewende. Nach wie vor dominiert die Kohle als wichtigste Energiequelle im Land, der Nachholbedarf in Sachen erneuerbare Energien ist entsprechend groß. EuroNatur setzt Modellprojekte im Nordosten Polens um und unterstützt den Austausch zwischen polnischen Entscheidungsträgern und deutschen Fachleuten.
Einige der Projekte zum Klima-, Natur- und Artenschutz erlangten überregionale Bekanntheit und wurden auch am 25. September in Podlasien präsentiert. Im Rahmen des Festakts erhielt Lutz Ribbe das Ehrenabzeichen der Woiwodschaft Podlasien für die Verdienste von EuroNatur in der Region.