Über 100 Vertreter aus 24 europäischen Ländern kommen auf der Wartburg zur 10. Paneuropäischen Grüne-Band-Konferenz zusammen. Die Welterbestätte ist vom 15. bis 19. Oktober der ideale Rahmen für das Treffen der Naturschützer, die zwischen Finnland und Albanien den ehemaligen Eisernen Vorhang als Lebenslinie bewahren wollen.
Die Europäische Kommission hat die Bedeutung des 12.500 Kilometer langen Grünen Bandes Europa durch die Anerkennung als Projekt mit europäischer Bedeutung hervorgehoben. „Die Initiative Grünes Band steht modellhaft für grenzübergreifende Zusammenarbeit von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen. Nur so kann das Grüne Band als Rückgrat eines europäischen Netzwerkes an Lebensraumkorridoren erhalten und entwickelt werden“, so Prof. Hubert Weiger, der Vorsitzende des BUND und Präsidiumsmitglied von EuroNatur. „Das Grüne Band steht heute für die Idee eines geeinten und freien Europas. Hier entwickelt sich ein Todesstreifen zur Lebenslinie“, sagt Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund.
Die European Green Belt Association e.V. und die über 100 Teilnehmenden werden in der „Eisenacher Resolution“ alle Akteure und Entscheidungsträger von der lokalen, über die nationale bis zur EU-Ebene auffordern, weitere notwendige Schritte zu gehen, um dieses gemeinsame Natur- und Kulturerbe als Grüne Infrastruktur zu erhalten und zu fördern. „Die europäischen Biodiversitätsschutzziele lassen sich nur erreichen, wenn die Europäische Union, ihre Mitgliedstaaten und auch die benachbarten Länder ihre Investitionen in die Grüne Infrastruktur Europas massiv erhöhen. Das Grüne Band zeigt, dass sich diese Investitionen lohnen“, sagt Gabriel Schwaderer, Geschäftsführer von EuroNatur.
Veranstaltet wird die Konferenz durch den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), EuroNatur, das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN).
Informationen zum Grünen Band Europa finden Sie auf der Website der European Green Belt Association.