Im Jahr 2006 hat die Europäische Union einen ehrgeizigen Biodiversitätsaktionsplans beschlossen:160 Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt enthielt das Papier. Doch trotz aller politischer Versprechen, ist es bislang nicht gelungen, den Verlust der biologischen Vielfalt in Europa bis 2010 zu stoppen – und das, obwohl dieses Ziel bereits 2001 formuliert worden ist.
Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) hat kürzlich mit Lutz Ribbe als Berichterstatter eine ausführliche Stellungnahme zur Halbzeitbewertung der Umsetzung des Biodiversitätsaktionsplans abgegeben. Eine der wichtigsten Schlussfolgerungen des Papiers ist, dass sich momentan außer Umweltpolitikern niemand in Regierungskreisen um das Thema schert. Im Gegenteil: Nach wie vor betrachtet man Umwelt- und Naturschutz nicht als Öl, sondern als Sand im wirtschaftlichen Getriebe. Es bedarf grundsätzlich keiner neuen Ziele. Vielmehr müssen die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten die bereits formulierten Ziele selbst ernst nehmen und künftig mit größerem Nachdruck vertreten, fordern die Experten.
Stellungnahme des EWSA hier herunterladen (pdf-Datei, 95 Kb)