„Das Greening ist kein Luxus, sondern notwendig“, stellte Lutz Ribbe, naturschutzpolitischer Direktor von EuroNatur, am vergangenen Montag im Agrarausschuss des Deutschen Bundestags klar. Gemeinsam mit sieben weiteren Sachverständigen war der Agrarexperte eingeladen worden, seine Meinung zu den von der EU-Kommission vorgelegten Reformvorschlägen der Agrarpolitik darzulegen.
Lutz Ribbe machte sich in seinem Beitrag für höhere ökologische Standards in der europäischen Landwirtschaft stark. „Der Ansatz der Kommission, die EU-Agrarpolitik künftig grüner und gerechter zu gestalten, ist richtig“, betonte er. Auch die Politik habe inzwischen erkannt, dass die Bewahrung der biologischen Vielfalt zur Sicherung der Existenzgrundlagen beitrage. „Die EU-Kommission plant, im Rahmen der Agrarreform sieben Prozent ökologische Vorrangflächen in unserer Kulturlandschaft zu schaffen. Die brauchen wir auch, weil wir die Biodiversitätsziele bisher nicht erreicht haben“, so Ribbe.
Die Diskussion um die künftige Ausrichtung der EU-Agrarpolitik ist in vollem Gang. Nachdem die EU-Kommission im vergangenen November ihre Gesetzesvorschläge zur Agrarreform vorgelegt hat, sind nun das EU-Parlament und die europäischen Agrarminister am Zug. EuroNatur appelliert an die Vertreter der beiden Institutionen, die EU-Kommission bei ihren Reformbemühungen zu unterstützen.
Die Diskussion im Agrarausschuss des Deutschen Bundestags können Sie auf der Webseite des Bundestags auch nachsehen (Redebeitrag von Lutz Ribbe ab Minute 57:00)
Die schriftlichen Ausführungen von Lutz Ribbe zur Anhörung im Bundestag können Sie hier nachlesen:
Schriftliche Antworten zum Fragenkatalog des Agrarausschusses (pdf-Datei, 157 kb)