Klimaveränderung bedroht Molche, Frösche, Kröten und Salamander
Presseinformation vom 13. Februar 2007
Stuttgart/Ludwigsburg. Die ungewöhnlich warme Witterung und der Regen der letzten Tage hat die ersten Amphibien schon aus ihrem Winterschlaf geweckt. Wie die internationale Umweltstiftung EuroNatur mitteilt, sind die ersten Molche in Tümpeln – insbesondere in Süddeutschland – schon gesichtet worden. Geht die Entwicklung so weiter – so EuroNatur-Präsident Claus-Peter Hutter – dann werden sich auch in den nächsten Tagen schon die ersten Kröten auf den Weg machen. Kommt es dann zu Kälteeinbrüchen, so können sich die Eier der Amphibien nicht entwickeln, erwachsene Tiere, die sich nicht rechtzeitig in Verstecke zurückziehen können, sterben.
Die heimischen Amphibienbestände gehören zu den ersten Opfern der Klimaveränderung, so Hutter. Nicht nur zuviel Wärme im Januar und Februar stören den Lebenszyklus der ohnehin bedrohten Tiere; lange Trockenperioden im Sommer würden zur Austrocknung von Kleinstgewässern führen. Auf solche seien jedoch Arten wie Bergmolch, Fadenmolch, Gelbbauchunke, Wechselkröte und Kreuzkröte angewiesen. Diese Arten verlieren somit einen Teil ihres Lebensraumes. Um so wichtiger sei es, intakte Lebensräume zu schützen, Feuchtgebiete zu erhalten und – wo immer möglich – neu anzulegen. Damit die zum Teil schon recht isolierten Populationen durch die Auswirkungen der Klimaveränderung nicht noch mehr verinselt werden, sei die Schaffung von Biotopvernetzungssystemen erforderlich sowie eine konsequente Erhaltung von unzerschnittenen Lebensräumen, betont man bei EuroNatur.
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