30 Jahre Initiative Europäische Storchendörfer

Vom 5. bis 7. Juni findet in Čigoć, Kroatien, das 21. Treffen der Europäischen Storchendörfer statt. Für die Gastgeber und das gesamte Netzwerk ist es ein Jubiläum: Čigoć war 1994 die erste Gemeinde, die als „Europäisches Storchendorf“ von EuroNatur ausgezeichnet wurde.

Storch im Horst auf typischem Holzhaus in Čigoć

Auf zahlreichen der charakteristischen Holzhäuser in Čigoć finden sich besetzte Storchennester.

© Justine Vansynghel
Altvogel mit Jungstörchen im Horst

Familie Storch im Blickpunkt: In diesen Tagen dreht sich in Čigoć alles um die großen Schreitvögel.

© Justine Vansynghel
Projektleiter Stefan Ferger hält einen Vortrag bei der Storchendorfkonferenz

Programmleiter Dr. Stefan Ferger hebt bei seinem Vortrag den verbindenden Chrakter des Netzwerks hervor.

© Justine Vansynghel

26 Storchenschützerinnen und Vertreter aus acht Adebar-Kommunen treffen sich dieses Jahr in Čigoć. Das Dorf in den Save-Auen beherbergt eine der größten Kolonien von Weißstörchen in Europa. In diesem Frühsommer sitzen 18 Paare der großen Schreitvögel auf ihren Nestern. Auf den großflächigen Hutweiden des Naturparks Lonjsko Polje, die mit ursprünglichen, perfekt an die Landschaft angepassten Haustierrassen beweidet werden, finden die Störche ein reichhaltiges Nahrungsangebot, um ihre Jungen großzuziehen. 

Das Programm der Konferenz sieht neben Vorträgen zur Entwicklung der Storchenpopulationen in den jeweiligen Gemeinden und Workshops zur Zusammenarbeit innerhalb des europaweiten Netzwerks auch Exkursionen vor. Unter anderem geht es ins Vogelschutzgebiet Krapje Đol, das vor allem für seine große Löfflerkolonie bekannt ist.

„Es ist beeindruckend, die großen Bestände von Weißstörchen und Löfflern zu beobachten“, begeistert sich Dr. Justine Vansynghel, Vogelexpertin und Projektleiterin bei EuroNatur. „Das Storchendorf Čigoć ist wunderschön eingebettet in den Naturpark Lonjsko Polje und bietet einer Vielzahl von Feuchtwiesenarten einen wichtigen Lebensraum. Es ist schön, die besondere Aura dieses Ortes, der sich seit nunmehr 30 Jahren vorbildlich im Netzwerk der Europäischen Storchendörfer engagiert, kennenzulernen“, sagt Vansynghel.

„Vor dem Wochenende der Europawahl zeigt das Netzwerk der Europäischen Storchendörfer exemplarisch was die Arbeit von EuroNatur ausmacht: wir fördern den friedvollen Austausch der Kulturen über Landesgrenzen hinweg zum Schutz unseres gemeinsamen europäischen Naturerbes“, ergänzt Dr. Stefan Ferger, Programmleiter Zugvogelschutz bei EuroNatur.

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