EuroNatur zieht Zwischenbilanz
Presseinformation vom 2. April 2012
Radolfzell. Nahezu im Jahresrhythmus veröffentlicht die EU-Kommission Berichte, die alle denselben Grundtenor haben: Wenn wir so weiter machen wie bisher, werden wir unser Ziel nicht erreichen, den Verlust der biologischen Vielfalt einzudämmen. Aber es gibt auch Beispiele, die Mut machen. Nach 25 Jahren engagierter Arbeit für den Naturschutz in Europa zieht die internationale Naturschutzstiftung EuroNatur heute eine Zwischenbilanz.
Seit der Gründung im Europäischen Umweltjahr 1987 hat EuroNatur mit einem Mitteleinsatz von mehr als 52 Millionen Euro große Fortschritte für den Naturschutz erreicht und wesentliche Beiträge zur Einrichtung von Großschutzgebieten in über 15 europäischen Ländern geleistet. Im Lauf der Jahre gelang es EuroNatur, ein weitreichendes internationales Netzwerk aus Partnern aufzubauen. Heute arbeitet die Stiftung mit mehr als 200 Wissenschaftlern, Naturschutzpraktikern und Umweltexperten in über 25 Ländern Europas zusammen. „EuroNatur füllt eine Lücke im Naturschutz. Wir haben es uns zur Kernaufgabe gemacht, die vielen Ländergrenzen in Europa im positiven Sinne zu überwinden und Naturschutz auf Kontinent-Ebene zu ermöglichen“, sagt EuroNatur-Präsidentin Christel Schroeder. Ziel von EuroNatur ist es, das europäische Naturerbe in seiner Vielfalt zu erhalten und wertvolle Natur- und Kulturlandschaften in Europa zu schützen. „Was unsere Arbeit außerdem wesentlich kennzeichnet ist, dass wir die Bedürfnisse der Menschen stets in die Naturschutzmaßnahmen einbeziehen und so einen langfristigen Erfolg der Schutzprojekte erreichen“, unterstreicht Christel Schroeder.
So hat EuroNatur unter anderem wesentlich dazu beigetragen, dass bereits zahlreiche Nationalparks und andere Schutzgebiete entlang des Grünen Bandes Balkan ausgewiesen wurden. Unter anderem der Donau-Drau-Nationalpark an der Grenze von Ungarn und Kroatien oder der Jablanica-Shebenik Nationalpark in Albanien. Für das Nationalparkprogramm im Osten Deutschlands hat EuroNatur schon vor der Wiedervereinigung die erste Unterstützung geleistet. Ohne die hartnäckige und kompetente Mitwirkung von EuroNatur wären Spaniens letzte Braunbären vermutlich ausgestorben. Durch intensive Schutzmaßnahmen hat sich der Bärenbestand im Westen des Kantabrischen Gebirges in den letzten 20 Jahren stattdessen verdreifacht.
„Trotz dieser Erfolge ist es bittere Realität, dass der Verlust der biologischen Vielfalt in Europa noch längst nicht gestoppt ist. EuroNatur will sich auch in den kommenden 25 Jahren mit ungebrochenem Engagement dafür einsetzen, die Naturschätze Europas für kommende Generationen zu bewahren“, sagt EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.
Rückfragen:
EuroNatur, Konstanzer Str. 22
78315 Radolfzell
Tel.: 07732 - 92 72 10
Fax: 07732 - 92 72 22
E-Mail: info(at)euronatur.org
Internet: www.euronatur.org
Ansprechpartner: Gabriel Schwaderer
Pressekontakt: Katharina Grund