Immer wieder fallen Wildtiere vergiftetem Aas zum Opfer
Presseinformation vom 27. April 2007
Radolfzell/Skopje. Nach Angaben der internationalen Umweltstiftung EuroNatur fand ein mazedonischer Jäger vergangene Woche 18 verendete Gänsegeier in der Mariovo-Bergregion im Süden Mazedoniens. Er alarmierte sofort die Behörden und die Wissenschaftler der mazedonischen Naturschutzorganisation Macedonian Ecological Society (MES). Ersten Untersuchungen zufolge, sind die seltenen Tiere wahrscheinlich durch vergiftetes Aas getötet worden.
In ganz Europa sterben immer wieder Geier, Wölfe, Bären, Luchse und andere Wildtiere an illegalen Giftködern, die meist von Viehhaltern zum Schutz ihrer Herden vor streunenden Hunden oder Wölfen ausgebracht werden. "Das ist katastrophal – die bedrohten Arten werden dezimiert und auch den Bauern ist nicht geholfen, da es nicht Geier und Bären, sondern meist streunende Hunde sind, die Probleme machen", erläutert EuroNatur-Geschäftsführer Gabriel Schwaderer.
EuroNatur führt gemeinsam mit mazedonischen, albanischen und schweizer Partnern Projekte zum Schutz großer Raubtiere in den Gebirgsregionen auf dem südwestlichen Balkan durch. Durch Aufklärung der Bevölkerung soll Akzeptanz für Wolf, Bär und Luchs geschaffen werden und ein System zur Verhinderung von Wildrissen durch Herdenschutzhunde und Schutzzäune etabliert werden – in der Hoffnung, so auch das Überleben der Geier zu sichern. Denn meist sind es die Geier, die als Gesundheitspolizei der Natur das ausgelegte Aas zuerst finden – und dann daran verenden.
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