Zeichen für artgerechte und naturnahe Landwirtschaft

Dr. Anita Idel an einer Weide mit grasenden Rindern: „Kühe sind keine Klima-Killer“, sagt sie, „sondern vielmehr der Mensch durch fossil getriebene Industrialisierung mit synthetischem Stickstoffdünger.“ Nachhaltige Beweidung fördere die gesamte Artenvielfalt auf Weideland sowie die Bodenbildung.
© Katrin DenkewitzWegen des Methanausstoßes, der bei ihrer Verdauung entsteht, stehen Rinder im Verdacht, die Erderhitzung weiter anzutreiben. In ihrem Buch „Die Kuh ist kein Klima-Killer!“ relativiert die Autorin und Agrarexpertin Dr. Anita Idel diese These. Laut Anita Idel können Kühe große Mengen an CO2 aus der Atmosphäre als Humus im Boden binden – sofern sie denn auf Grünland weiden dürfen und nicht angekettet im Stall stehen. Das Potential nachhaltiger Beweidung sei innerhalb der Klimadebatte bislang kaum erkannt, so Idel. Den EuroNatur-Preis hat Dr. Anita Idel für ihren bemerkenswerten Einsatz für den Schutz von Natur und Umwelt einschließlich der Böden erhalten. Auch ihr großes persönliches Engagement für eine tierwohlgerechte und naturgemäße Landwirtschaft wurde mit Auszeichnung gewürdigt. In seiner Laudatio stellte EuroNatur-Präsidiumsmitglied Prof. Dr. Hubert Weiger zudem den Mut der Preisträgerin heraus, die sich trotz aller öffentlicher Angriffe nie hat einschüchtern lassen.