Storchendorftreffen im serbischen Taraš

Endlich wieder persönlich zusammenkommen: Nach zwei Jahren Covid-Zwangspause haben sich Vertreter aus sieben Europäischen Storchendörfern in Taraš persönlich getroffen.

Menschen und Weißstorch

Exkursion ins Storchendorf, von oben beäugt.

© Ilka Beermann/EuroNatur
Fischerboot im ausgetrockneten Feuchtgebiet

Die Dürre in Europa trocknet auch die Feuchtgebiete in Serbien aus.

© Ilka Beermann/EuroNatur

Vom 18. bis 21. Juli fand im serbischen Storchendorf Taraš das 19. Europäische Storchendorftreffen statt. Nachdem in den beiden Jahren zuvor aufgrund der Corona-Pandemie nur Online-Konferenzen stattfinden konnten, waren alle anwesenden Storchenschützer froh, dass nun wieder ein persönliches Treffen möglich war.

Neben den Tätigkeitsberichten aus den Dörfern, Zukunftsworkshops und einem Vortrag des Vogelreisen-Anbieters Adrian Eisen Rupp standen auch zwei Exkursionen auf dem Programm des Treffens. Einmal ging es durch die Ortschaft Taraš und die angrenzenden Feuchtwiesen, beim zweiten Ausflug erkundeten die rund 30 Storchenschützer das Russanda-Naturreservat, ein bedeutendes Überwinterungsgebiet für zahlreiche Wasservögel. Dort hat Mirjana Rankov von unserer serbischen Partnerorganisation BPSSS über die Besonderheiten des Gebiets informiert.

Augenscheinlich war bei beiden Exkursionen die Trockenheit, die diesen Sommer in weiten Teilen Europas herrscht. „In dieser Region Serbiens hat es seit knapp drei Monaten nicht mehr geregnet. Der Anblick der ausgetrockneten Feuchtgebiete hat uns alle nachdenklich gestimmt“, sagt Ilka Beermann, Projektleiterin bei EuroNatur. Auf die Brutsaison der Weißstörche in Taraš scheint sich die Trockenheit indes nicht negativ auszuwirken. 31 Brutpaare haben bislang 71 Jungvögel großgezogen. „Offensichtlich haben die Altvögel in der besonders kritischen Frühphase der Aufzucht noch genug Nahrung für die Küken heranschaffen können“, vermutet Beermann.

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