Nur knapp die Hälfte der 260 in Deutschland heimischen Brutvögel kann als ungefährdet gelten. Insgesamt sind in Deutschland 30 Vogelarten vom Aussterben bedroht, die höchste Zahl seit 1991. Dennoch sieht es mit den Brutvogelbeständen hierzulande nicht nur düster aus.
Nur knapp die Hälfte der 260 in Deutschland heimischen Brutvögel kann als ungefährdet gelten. Dies zeigt die neue „Rote Liste der Brutvögel Deutschlands“, die der Naturschutzbund Deutschland (Nabu), der Deutsche Rat für Vogelschutz (DRV) und der Dachverband für Avifaunisten (DDA) am 12. September in Berlin vorgestellt haben. Ausnehmend schlecht bestellt ist es nach wie vor um Vogelarten, die in der Agrarlandschaft leben. Großer Brachvogel, Kiebitz, Braunkehlchen und Wiesenpieper etwa werden immer seltener. Insgesamt sind in Deutschland 30 Vogelarten vom Aussterben bedroht, die höchste Zahl seit 1991. Betroffen sind neben dem Schreiadler vor allem auch Zugvögel wie Nachtreiher, Zwergseeschwalbe und Moorente. Um diese Arten zu schützen, reichen Schutzmaßnahmen in den Brutgebieten nicht aus. EuroNatur setzt sich deshalb intensiv dafür ein, auf den Zugwegen ein breites Angebot intakter, störungsfreier Rast- und Überwinterungsplätze zu schaffen und zu erhalten. Dass intensive Schutzmaßnahmen Wirkung zeigen, beweisen unter anderem die Bestände von Seeadler, Wanderfalke und Kranich. Laut der Roten Liste nehmen ihre Bestände hierzulande heute wieder zu.
Link zur Roten Liste der Brutvögel in Deutschland
EuroNatur-Projekte zum Zugvogelschutz