Neue Grenzen für Albaniens Schutzgebiete

Aktuell bereitet die albanische Regierung eine Neubewertung der Schutzgebietsgrenzen des Landes vor. In einem offenen Brief an die Regierung in Tirana hat die Mediterranean Alliance for Wetlands, ein Zusammenschluss von 25 Naturschutzorganisationen, ihre Besorgnis über das Vorhaben zum Ausdruck gebracht. Die NGOs fordern, das Vorhaben zu überdenken.

Eine Gruppe Flamingos stakt mit erhobenen Köpfen durch die Narta Lagune.

Flamingos in der Narta-Lagune

© Ferdinand Bego

Besonders besorgt zeigt sich der Verbund, dem auch EuroNatur angehört, über eine mögliche Reduzierung und Lockerung der Schutzvorschriften in Schutzgebieten an der albanischen Adriaküste. Dazu gehören unter anderem die Karavasta-Lagune – einziger Brutplatz der sehr seltenen Krauskopfpelikane in Albanien – und die Narta-Lagune, die derzeit durch ein geplantes Flughafenprojekt bedroht ist.

Im Brief an den albanischen Premierminister Edi Rama machen die NGOs deutlich, dass insbesondere Küstenfeuchtgebiete für den Erhalt der Biodiversität von entscheidender Bedeutung sind. Für die Zugvögel entlang der Adria-Zugroute sind diese Lebensräume von unschätzbarem Wert. Auch in Hinblick auf einen naturverträglichen Ökotourismus ist die Erhaltung der Schutzgebiete wichtig.

Die Naturschutzorganisationen der  Mediterranean Alliance for Wetlands fordern die albanische Regierung dazu auf, die Kriterien für die Überarbeitung der Schutzgebietsreform zu überdenken. Ihrer Ansicht nach sollten Projekte zur Verringerung der Schutzgebietsflächen gestoppt und stattdessen Mittel zur Verfügung gestellt werden, die eine bessere Umsetzung der geltenden Gesetze gewährleisten.

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