Die Zukunft der europäischen Landwirtschaft liegt jetzt auch in Ihrer Hand! Der EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos fordert alle EU-Bürger auf, ihre Ideen zur Gestaltung der zukünftigen Agrarpolitik Europas beizutragen.
Die Agrarförderung der Europäischen Union ist der größte Einzelposten des EU-Haushalts. Rund 60 Milliarden Euro, 42 Prozent des Gesamthaushalts, hat Brüssel im Jahr 2010 für Agrarsubventionen ausgegeben. Doch ein Großteil der Gelder kommt nur wenigen industrialisierten Großbetrieben der Landwirtschaft sowie der Lebensmittelindustrie zu Gute. Bauern, die sich um eine naturverträgliche Bewirtschaftung bemühen, bleiben dagegen auf der Strecke. Mit fatalen Folgen: Die gegenwärtige Agrarpolitik sorgt für einen fortschreitenden Rückgang der Arten und ökologisch wertvoller Lebensräume, begünstigt Massentierhaltung und Langstreckentiertransporte, vernichtet Arbeitsplätze in ländlichen Regionen und weist eine negative Klimabilanz auf.
Die jetzige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union ist bis zum Jahr 2013 festgeschrieben. Doch dann werden die Karten neu gemischt. Bereits in diesem Jahr werden die Weichen für die zukünftige Ausrichtung der GAP ab 2014 gestellt. Jetzt ergibt sich auch für Sie die Chance, Ihre Position in den Reformprozess einzubringen. Der EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos lädt alle interessierten EU-Bürger und Organisationen ein, sich an der Diskussion über die Zukunft der Agrarpolitik zu beteiligen. Alle Beiträge werden in einem Bericht zusammengefasst, der auf einer Konferenz am 19./20. Juli in Brüssel vorgestellt wird. Noch bis zum 3. Juni können Sie im Internet Ihre Ideen und Wünsche zur Agrarpolitik nach 2013 einreichen.
Link zur Webseite der EU „Die Gemeinsame Agrarpolitik nach 2013- Ihre Ideen sind gefragt!“
Als Koordinator einer Plattform von Verbänden aus Natur-, Tier-, Verbraucherschutz und bäuerlicher Landwirtschaft setzt sich EuroNatur seit Jahren für eine natur- und sozialverträgliche Landwirtschaft in Europa ein.
Hier finden Sie die Positionen von EuroNatur zur Internet-Debatte „Die Gemeinsame Agrarpolitik nach 2013- Ihre Ideen sind gefragt!“ (pdf-Datei, 234kB)