Die kroatische Freiwasserschwimmerin Dina Levačić ist in der Adria im potentiellen Mönchsrobbenrevier geschwommen. Mit der Aktion wollte sie auf die Gefährdung der seltenen Meeressäuger aufmerksam machen.
Kap Stupišće und die Insel Biševo trennen acht Kilometer, keine allzu große Entfernung für die international erfolgreiche Freiwasserschwimmerin Dina Levačić. Gemeinsam mit dem Psychologie- Professor Dr. Darko Hren schwamm sie am 14. Juni die Strecke in etwas mehr als zweieinhalb Stunden, dabei einem herannahenden Sturm, widrigen Meeresströmungen und zahlreichen Quallen ausweichend. Vor der Medvidina-Wasserhöhle wurden mehrere Fotos von Levačić und Hren gemacht. Diese Höhle ist einer der am besten geeigneten Lebensräume für Mittelmeer-Mönchsrobben in Kroatien – doch wie der Rest der dalmatischen Küste auch durch Touristen und Urlauberinnen stark frequentiert. Rückzugsplätze für die Robben, etwa zur Jungenaufzucht, sind somit rar.
„Auch wenn wir die Mönchsrobben vielleicht nicht sehen, heißt das nicht, dass sie nicht hier im Meer sind. Deshalb müssen wir auf Strände und Höhlen achten, die für die Robben potentiell in Betracht kommen und alles dafür tun, diese Lebensräume zu schützen“, sagte Dina Levačić im Rahmen der Aktion. Darko Hren, der die Aktion nutzte, auch auf das Thema mentale Gesundheit und Baden im Meer aufmerksam zu machen, stimmte ihr zu: „Wann immer wir uns im Meer aufhalten, ist es wichtig, dass wir uns klarmachen, dass dies die Heimat der Mönchsrobben ist.“
Neben der Schwimmaktion in der Adria hat Dina Levačić zusammen mit unseren Partnern von BIOM für weitere Aufmerksamkeit für die Mönchsrobbe geworben. In der Stadt Komiža hat sie das eigens für die Schwimmaktion gestaltete Wandbild einer Robbe besucht; in Vis hielten die Biologen von BIOM Vorträge zum Schutz der seltenen Meeressäuger, gespickt mit Eindrücken von Levačićs und Hrens Abenteuer. Zudem gab es gemeinsame Umweltbildungsaktionen mit Kindern in der Region.