Vom 25. bis 30. September fand im nordspanischen Naturpark Marismas de Santoña ein internationaler Workshop zum Schutz der Löffler statt, an dem auch zahlreiche Partner von EuroNatur teilnahmen. Ein aktueller Kurzfilm zum Workshop zeigt, welche Erfolge es beim Schutz der Löffler gibt und wo noch Handlungsbedarf besteht.
Rund 35 Wissenschaftler und Vertreter von Naturschutzorganisationen aus Europa, Afrika und Asien kamen in dem im Naturpark gelegenen Küstenort Arnuero zusammen, um sich über die derzeitige Situation des Löfflerschutzes sowie über mögliche Lösungen für anstehende Probleme auszutauschen. In den Beiträgen wurden unter anderem der Atlantik- und der Adria-Zugweg (Adriatic Flyway) gegenübergestellt, auf denen die europäischen Löffler auf ihrem Weg in ihre Überwinterungs- bzw. Brutgebiete ziehen. Dabei zeigte sich, dass die Löffler der zentral- und nordeuropäischen Bestände, die über den Balkan und die Adria-Ostküste (Adriatic Flyway) fliegen, stark durch die illegale Vogeljagd bedroht sind. Für die Löffler der westeuropäischen Populationen, die den Atlantik-Zugweg über Frankreich und Spanien nutzen, ist die Reise in den Süden dagegen unproblematisch. Dank der intensiven Schutzbemühungen der letzten Jahre finden sie dort ausreichend ungestörte Rastplätze vor.
Diese unterschiedlichen Randbedingungen spiegeln sich auch in den Bestandszahlen wieder. Während die Löfflerpopulationen im westlichen Verbreitungsgebiet kontinuierlich ansteigen, nehmen die Bestände im östlichen Verbreitungsgebiet immer weiter ab. In ihrer Abschlusserklärung betonten die Teilnehmer daher die Notwendigkeit, die Schutzbemühungen entlang des Adriatic Flyway zu erhöhen.
Ein Name, der eng mit dem Schutz der europäischen Zugvögel verbunden ist, ist der im August 2012 verstorbene EuroNatur-Projektleiter Dr. Martin Schneider-Jacoby. In Anerkennung seiner großen Verdienste für den Schutz der Löffler brachten die Teilnehmer eine Gedenkplakette am Ökomuseum des Santoña Naturparks an.
Sehen Sie den Kurzfilm zum Workshop