Bei den Krauskopfpelikanen im Nationalpark Skutari-See hat die Brutsaison wieder begonnen. Dicht an dicht sitzen die Brutpaare auf der künstlichen Nistinsel, die EuroNatur und seine Partner im vergangenen Jahr installiert haben.
Die Nistinsel besteht aus vier kleineren miteinander verbundenen Brutplattformen und ist Teil eines Maßnahmenpakets, das EuroNatur mit Unterstützung des Critical Ecosystem Partnership Fund (CEPF) gemeinsam mit der Nationalparkverwaltung und weiteren Partnern zum Schutz der kleinen Pelikankolonie am Skutari-See geschnürt hat. Die schwimmenden Nisthilfen hatten bereits im vergangenen Jahr zu einem außerordentlichen Bruterfolg beigetragen. Auch in diesem Jahr haben die scheuen Giganten die Brutplattformen gut angenommen. Schätzungsweise 12-16 Nester bebrüten die Pelikane dort bislang. „Das zeigt, dass die Nisthilfen eine gute Investition waren. Nun gilt es, dauerhaft einen möglichst störungsfreien Raum für die Vögel zu schaffen“, sagt EuroNatur-Projektleiter Pavel Bečka.
Um die Pelikankolonie im Auge zu behalten und Störungen durch Vogeljäger, illegale Fischer u.a. entgegenwirken zu können, gehen Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung seit Februar regelmäßig auf Patrouille. Unterstützung erhalten sie von den lokalen Fischereiverbänden, die inzwischen dank der intensiven Aufklärungsarbeit von EuroNatur und seinen Partnern vertrauensvoll mit der Nationalparkbehörde zusammenarbeiten.